Eclipse tritt dem Java Community Process bei
Mit dem Java Community Process, der Object Management Group und der OSGi Alliance ist die Eclipse Foundation drei wichtigen Organisationen rund um die Softwareentwicklung beigetreten.
Sun und Eclipse, das war immer ein schwieriges Kapitel: Ausgerechnet der Java-Erfinder ist das letzte große IT-Unternehmen, das nicht Mitglied der Eclipse Foundation ist und kaum zu der von IBM als Java-IDE gestarteten freien Entwicklungsumgebung beiträgt. Wobei man Sun vielleicht sogar verstehen kann: "Wie könnte Sun einer Organisation mit dem Namen 'Sonnenfinsternis' beitreten?", erklärte Sun-Chef Jonathan Schwartz Anfang des Jahres im Gespräch mit heise open.
Umgekehrt beteiligte sich die Eclipse Foundation bislang auch nicht als Mitglied bei dem von Sun initiierten Java Community Process (JCP), in dem das Unternehmen zusammen mit Java-Entwicklern und -Anwendern die weitere Entwicklung der Programmiersprache festlegt – obwohl im Rahmen von Eclipse viele im JCP beschlossene Standards implementiert sind. Das hat sich jetzt geändert: Die Eclipse Foundation ist jetzt offizielles Mitglied im Java Community Process und reiht sich damit in die große Gruppe Open-Source-Projekte von Apache über JBoss bis MySQL im JCP ein. Außerdem ist die Eclipse Foundation der Object Management Group (OMG) und der auf Interoperabilität fokussierten OSGi Alliance beigetreten.
Einen konkreten Grund für den Sinneswandel in Sachen JCP nannte die Eclipse Foundation nicht; vermutlich dürfte die Freigabe von Java als Open Source im November der Auslöser gewesen sein. (odi)