Autonomy-Aktionäre lassen HP trotz Milliardenofferte zappeln
Bis zum Montag hat HP gerade einmal 41,6 Prozent der Anteile angedient bekommen. Am Dienstag verlängerten die US-Amerikaner deshalb die Annahmefrist für das Angebot bis zum 3. Oktober.
Die 6,2 Milliarden Pfund (7,2 Milliarden Euro) schwere Übernahme des britischen Software-Hauses Autonomy durch den IT-Konzern Hewlett-Packard stockt. Bis zum Montag hat HP gerade einmal 41,6 Prozent der Anteile angedient bekommen. Am Dienstag verlängerten die US-Amerikaner deshalb die Annahmefrist für das Angebot bis zum 3. Oktober. Offensichtlich hoffen viele Anteilseigner darauf, dass ein weiterer Interessent auftaucht und HP überbietet.
Die Wahrscheinlichkeit scheint jedoch gering: HP hat mit 25,50 Pfund je Aktie bereits annähernd doppelt so viel geboten wie Autonomy am Vortag der Offerte wert war. HP könnte das Angebot auch nochmals verlängern, wie das Unternehmen in einer Börsenmitteilung schrieb.
Autonomy ist spezialisiert auf Programme, mit denen große Unternehmen ihre Datenbestände in den Griff kriegen. Der aus Deutschland stammende HP-Chef Léo Apotheker will mit dem Kauf das einträgliche Software- und Servicegeschäft ausbauen. Dagegen soll der einstige Kernbereich, das PC-Geschäft, abgespalten werden. An der Börse war der Plan nicht gut angekommen. (anw)