Trojaner in gefälschten GEZ-Rechnungen
Unbekannte versenden massenhaft E-Mails mit gefälschten GEZ-Rechnungen, in deren Anhang sich ein Trojaner verbirgt.
- Karsten Violka
Unbekannte versenden massenhaft E-Mails mit gefälschten GEZ-Rechnungen, in deren Anhang sich ein Trojaner verbirgt. Erst letzte Woche überschwemmten ähnlich betrügerische Mails das Netz, die als Rechnungen des Web-Hosters 1&1 getarnt waren. Die neue Schädlingswelle zielt auf Netzbürger, die von der neuen Gebührenordnung der GEZ verunsichert sind.
Seit dem 1. Januar 2007 sind "neuartige Rundfunkempfangsgeräte" – vornehmlich internetfähige PCs und 2.5G- beziehungsweise 3G-Handys – gebührenpflichtig. Für Privathaushalte, die bereits ein Radio angemeldet haben, fallen aber keine weiteren Kosten an, sie müssen ihre PCs auch nicht gesondert bei der GEZ anmelden.
Die betrügerische Trojaner-Rechnung verlangt die Zahlung einer dreistelligen Summe, wohl um die Empfänger so zu schockieren, damit diese die angehängte Zip-Datei öffnen, ohne lange nachzudenken. Darin verbirgt sich eine ausführbare Datei, die als PDF getarnt ist (RechnungGEZ.pdf.exe). In der Grundeinstellung blendet Windows die Erweiterung .exe aus; ein Doppelklick auf das vermeintliche PDF-Dokument genügt, um den PC zu infizieren. Eine Analyse mit dem Online-Virenscanner Virustotal.com zeigt, dass die meisten Virenscanner mit aktuellen Signaturen den Schädling nicht als solchen identifizieren.
Hinweise zum Schutz vor Viren und Würmern finden Sie auf den Antivirus-Seiten von heise Security. Der c't-Emailcheck gibt detaillierte Hinweise zu typischen Gefahren bei E-Mails und Tipps, welche Einstellungen vorgenommen werden sollten (kav)