Versorgungsverpflichtung im 800-MHz-Bereich in zwei Bundesländern erfüllt

Nachdem Telekom, Telefonica Germany und Vodafone die Breitbandausbauverpflichtungen in zwei Bundesländern erfüllt haben, können Mobilfunkteilnehmer allmählich auch mit Mobilfunkdiensten auf Grundlage der schnellen LTE-Technik rechnen.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Die Bundesnetzagentur gibt bekannt, dass die Mobilfunkunternehmen die Versorgungsverpflichtung im 800-MHz-Bereich in Nordrhein-Westfalen und Saarland erfüllt haben. Die drei Unternehmen, Deutsche Telekom, Telefonica Germany und Vodafone können nun die ihnen zugeteilten Frequenzen im 800-MHz-Band in den beiden Bundesländern frei nutzen – also mit dem Netzaufbau in dicht besiedelten und damit finanziell lukrativen Bereichen beginnen.

Die Bundesnetzagentur freut sich, dass ihre Versorgungsauflagen bereits jetzt in zwei Bundesländern erfüllt wurden, nachdem die Versteigerung der zahlreichen Frequenzpakete etwas mehr als ein Jahr zurückliegt. Im Frühjahr 2010 wurden für den drahtlosen Netzzugang Frequenzpakete in den Bereichen 800 MHz, 1,8 GHz, 2,0 GHz und 2,6 GHz versteigert. Die Zuteilungen der 800-MHz-Frequenzen sind an eine stufenweise Aus- und Aufbauverpflichtung geknüft. Dafür haben die Bundesländer im Vorfeld der Versteigerung die mit Breitbandtechnik nicht versorgten oder unterversorgten Städte und Gemeinden benannt, die entsprechend ihrer Einwohnerzahl in vier Prioritätsstufen unterteilt wurden.

So wurden in Nordrhein-Westfalen und Saarland zunächst Städte und Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern mit Breitbandanschlüssen auf Grundlage der Mobilfunktechnik LTE versorgt (Priorität 1). Erst als in diesen Bereichen mindestens 90 Prozent der Bevölkerung versorgt waren, durften die Netzbetreiber den Ausbau der nächsthöheren Priorität in Angriff nehmen. Nach gleichem Strickmuster geht es in den übrigen Bundesländern weiter.

"Die Unternehmen haben nach der Versteigerung schnell mit dem Breitbandausbau begonnen, sodass dieser zügig voranschreitet", sagte Matthias Kurt, Präsident der Bundesnetzagentur. Für Mobilfunkteilnehmer bedeuten die Fortschritte, dass sie allmählich auch mit Mobilfunkdiensten auf Grundlage der schnellen LTE-Technik rechnen können. Bisher durften die technisch besonders attraktiven, weil weit reichenden 800-MHz-Frequenzen nur für den festnetzartigen Breitbandausbau auf dem Land genutzt werden – entsprechend kamen dort nur fix montierte Router für den Internet-Zugang zum Einsatz. Künftig kann man auch Smartphones, Tablets oder USB-Sticks für Laptops mit LTE erwarten. (dz)