Nie wieder Hardware-Probleme?

Geht es nach IBM, ist in Zukunft alles ganz einfach: Server, Router, Switches und alle anderen Geräte in einem Netzwerk kontrollieren sich selbst.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Geht es nach IBM, ist in Zukunft alles ganz einfach: Server, Router, Switches und alle anderen Geräte in einem Netzwerk kontrollieren sich selbst. Zur Not können sie kleinere Probleme selbst beseitigen. Auf jeden Fall erfahren die Administratoren immer sofort, daß ein Problem vorliegt und worin die Ursache besteht.

Ein neuer Chip soll die Netzverwalter in diesen siebten Himmel des Management heben. Unter dem Namen System Management Processor geführt, handelt es sich um einen modifizierten PowerPC-403x-Processor. Er soll die Datenströme innerhalb eines Geräts oder Servers über DMA direkt beobachten und kontrollieren können. Außerdem will IBM ihn mit einem eigenen Controller für eine serielle Schnittstelle ausstatten, damit er selbständig und unabhängig vom System mit der Außenwelt kommunizieren kann. Eine eingebaute Java Virtual Machine soll bei Problemen ein Applet starten, damit der Administrator von außen eine detaillierte Problembeschreibung und unter Umständen Möglichkeiten zum Eingreifen erhält.

Geht es nach IBM, kann der System Management Processor kleinere Probleme auch selbst beheben: wird etwa eine Komponente in einem Server zu heiß, könnte der Management-Chip einen zusätzlichen Lüfter anschalten. Außerdem soll er dem Desktop Management Interface (DMI) entsprechen und dadurch Informationen mit anderen DMI-Produkten austauschen können. DMI hat sich weitgehend als Standard für das Management von Rechnern in einem Netzwerk durchgesetzt. Zusätzlich wird er SNMP unterstützen und läßt sich dadurch in die großen Management-Lösungen wie HPs OpenView, Tivolis TME10 oder CA's Unicenter integrieren.

IBM möchte den Chip an jeden Hersteller von Servern und Netzwerkgeräten verkaufen, um einen Standard für das Hardware-Management von Geräten im Netzwerk zu etablieren. Den Beweis für die Tragfähigkeit des Konzepts sieht IBM in den eigenen PC-Servern der Netfinity-Reihe: Die 5500-Server arbeiten schon mit einer ersten Version des Chips. Die Netzwerkabteilung von IBM möchte ihn auch in die eigenen Geräte vom Switch bis zu den Frontend-Prozessoren für Mainframes einbauen. (jk)