Yahoo: Investor fordert neuen Verwaltungsrat

Nach der Entlassung von Konzernchefin Carol Bartz kehrt beim krisengeschüttelten Internet-Dienst Yahoo keine Ruhe ein. Gerüchte um eine Übernahme machen die Runde.

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Erst vergangene Woche wollte Yahoos Verwaltungsrats-Chef Roy Bostock mit der Entlassung von Konzernlenkerin Carol Bartz die Weichen für eine erfolgreichere Zukunft stellen. Nun steht er nach Informationen des Wall-Street-Journal-Blogs "All Things D“ selbst schwer unter Druck; außerdem machen Übernahmegerüchte die Runde. Im Gespräch sind dabei die Risiko-Kapital-Anleger Andreessen Horowitz, die russische Investmentgruppe DST Global sowie die asiatischen Partner aus Japan (Masa Son) und China (Alibaba Group). Auch Microsoft scheint nach wie vor an einer Übernahme interessiert zu sein.

Die Gerüchte haben den Hedge-Fond Manager Daniel Loeb auf den Plan gerufen, welcher mit etwas mehr als 5 Prozent drittgrößter Anteilseigner Yahoos ist. Loeb erhebt in einem Brief an das Unternehmen schwere Vorwürfe gegen den Verwaltungsrat des Internet-Dienstes und fordert neben der Ablösung Bostocks den Rauswurf der Verwaltungsratsmitglieder Arthur Kern, Vyomesh Joshi und Susan James, denen er Untätigkeit in den letzten fünf Jahren vorwirft. Unter Bostocks Leitung hat sich der Aktienkurs Yahoos halbiert, während Konkurrenten wie Google und Facebook sich gut entwickelten. Zugespitzt hatte sich die Situation, nachdem Verwaltungsratchef Bostock während eines Telefonats mit Loeb einfach auflegte. (tho)