Philips liefert Funkchips für österreichische Reisepässe
Die im steirischen Gratkorn entwickelten Philips-Chips werden ab Frühjahr oder Sommer 2006 auf einer eigenen Seite in neue österreichische Reisepässe eingeschweißt.
Philips Semiconductors Styria wird die RFID-Funkchips für neue österreichische Reisepässe liefern. Die Chips, die bei aufgeklapptem Pass aus zehn Zentimeter Entfernung auslesbar sein müssen, entsprechen den in deutschen Reisepässen verwendeten Modellen desselben Herstellers. Bei der deutschen Ausschreibung hatten sich Philips und Infineon durchgesetzt. Die im steirischen Gratkorn entwickelten Philips-Chips werden ab Frühjahr oder Sommer 2006 auf einer eigenen Seite in neue österreichische Reisepässe eingeschweißt. Die Gültigkeitsdauer von Pässen ohne Chips bleibt unverändert.
Zusammen mit Texterkennungstechnik sollen die 320 µm flachen SmartMX Smart Card-Chips die Verfälschung der Reisedokumente verhindern. In den 72 KByte EEPROM "können künftig auch biometrische Informationen wie Fingerabdrücke absolut sicher gespeichert werden", heißt es bei Philips. Das österreichische Innenministerium informiert online: "Neben einem digitalen Gesichtsbild (eingescanntes Foto) werden voraussichtlich ab 2008 zusätzlich zwei Fingerabdrücke gespeichert sein. Für Fingerabdrücke als zweites Merkmal sprach die hohe Praxistauglichkeit."
Die aufwendige Produktion führt dazu, dass Antragsteller statt wie derzeit etwa 20 Minuten künftig fünf Arbeitstage auf ihren neuen "Sicherheitspass" warten müssen, der schließlich per Einschreiben zugestellt wird. Nicht ausgeschlossen ist in diesem Zusammenhang auch eine weitere Erhöhung der Gebühren von aktuell 69 Euro. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)