Mozilla Foundation geht auf institutionelle Anwender zu

Nach der Kritik vor allem aus Unternehmen an den neuen, kurzen Release-Zyklen des Browsers Firefox schlagen die Entwickler längere Wartungszeiten für einzelne Versionen vor.

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Von
  • Christian Kirsch

Besonders bei großen Institutionen mit zentral gepflegten Installationen war die neue Versionspolitik der Firefox-Entwickler auf Kritik gestoßen: Die alle sechs Wochen stattfindenden Updates seien dort nicht zu bewältigen. Letztlich stehe der Einsatz des freien Browsers in solchen Umgebungen dadurch in Frage.

Nachdem die Mozilla Foundation daraufhin kürzlich eine Arbeitsgruppe für die Zusammenarbeit mit Unternehmen reaktiviert hatte, veröffentlichte diese nun einen ersten Vorschlag. Demzufolge würde etwa Firefox 8 jeweils während sieben Releases parallel weiter gepflegt. In diesen 42 Wochen wollen die Entwickler nur besonders gefährliche Sicherheitslücken beheben. Dazu gehören auch Fehler, die zu einer außerplanmäßigen Veröffentlichung einer Minor-Release wie 9.1 führen. Neue Funktionen fließen in die ältere Software nicht ein.

Diese "ESR"-Versionen (Extended Support Release) überlappen sich jeweils um 12 Wochen, sodass die auf Firefox 8 folgende ESR Version 13 ist. Bis zum Umstieg auf sie bliebe den institutionellen Anwendern also eine Frist von rund 3 Monaten für das Testen ihrer Anwendungen. Starten könnte das neue Verfahren mit Firefox 8 oder 9, also in 7 oder 13 Wochen. (ck)