AbiWord legt nach

Die plattformunabhängige Textverarbeitung AbiWord beherrscht in der Version 2.4 den Umgang mit OpenDocument-Dateien sowie die Grammatikprüfung von Texten -- zumindest auf Englisch.

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Von
  • Hans-Peter SchĂĽler

Die plattformunabhängige Textverarbeitung AbiWord beherrscht in der Version 2.4 den Umgang mit OpenDocument-Dateien sowie die Grammatikprüfung von Texten -- zumindest auf Englisch. Die auch in der Bürosuite GNOME-Office enthaltene kostenlose Anwendung soll Hunderte von den Anwendern gemeldete Fehler beseitigen. Auch gewinnt das Programm mit der Unterstützung für das XML-basierende, zunehmend verbreitete Standard-Dateiformat OpenDocument deutlich verbesserte Chancen, seinen Marktanteil im Vergleich zu StarOffice 8, OpenOffice 2.0 und kOffice 1.4 auszubauen, die ebenfalls dieses Format nutzen.

Die neu eingebaute Rechtschreib- und Grammatikprüfung wird für deutschsprachige Anwender wohl nur wenig Anreize bieten, zumal die Projektseite keinerlei Hinweise gibt, dass sich wenigstens eines der verfügbaren deutschen Rechtschreib-Wörterbücher einbinden ließe. Eigentlich erstaunlich, denn in seiner Plugin-Matrix enthüllt das Programm eine geradezu verblüffende Vielseitigkeit beim Verdauen von Textdateien im weitesten Sinne -- von Wikipedia-Einträgen über nroff-Dateien mit Unix-üblich formatierten Hilfetexten und Palm-Database-Files bis zu den Hausformaten zahlreicher anderer Textverarbeitungen. Filter für SVG und XSL-FO runden die Im- und Exportfähigkeiten ab.

Elegant mutet die Technik an, mit der Abiword mathematische Formeln entgegennimmt: Dafür soll die XML-Sprache MathML herhalten, alternativ aber auch eine "LaTeX-style Syntax". Mit der Fähigkeit, Text um unregelmäßige Bildkonturen herumfließen zu lassen, schließt die neue Version dagegen eher eine alte Funktionslücke. (hps)