ARM bringt neuen Mobilprozessor

Der Prozessordesigner sieht den Cortex-A8 auf ARMv7-Basis dank Java-, MP3- und H.264-Beschleunigung besonders geeignet für stromsparende Multimedia-Mobilgeräte.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Das britische Prozessor-Designhaus ARM stellt mit dem superskalaren Cortex-A8 eine neue CPU-Architektur auf Grundlage des ARMv7-Designs vor. Im 65-nm-Verfahren hergestellt und mit einer 13-stufigen Pipeline versehen, soll er trotz der Taktfrequenz von 600 MHz bis 1 GHz nicht mehr als 300 mW Leistung aufnehmen. Laut ARM erreicht der mit 64 KByte bis 2 MByte L2-Cache ausgestattete Cortex-A8 bis zu 2000 Dhrystone-MIPS -- ein allerdings recht theoretischer Benchmark-Wert.

Die SIMD-Signalverarbeitungseinheit namens NEON mit einer eigenen 10-stufigen Pipeline entlastet die Software beim Abspielen von MP3-Musikdateien oder Videos nach dem MPEG-4-Derivat H.264. Der Befehlssatz Thumb-2 soll Binärcode von Redundanzen befreien und den Speicherbedarf massiv senken. Jazelle-DBX übersetzt Java-Bytecode in ARM-Befehle und beschleunigt so interpretierte Java-Programme und senkt deren Startzeit bei Einsatz von JIT- oder AOT-Compilern massiv -- den kompilierten Code verdichtet dann die Jazelle-RCT mittels Thumb-2. Diese lässt sich auch zur Beschleunigung anderer Bytecode-Systeme wie Microsofts .NET MSIL, Python oder Perl einsetzen. Schließlich ist mit der TrustZone auch ein Subsystem zur Behandlung sicherer Transaktionen und DRM in den Prozessor eingebaut. (mhe)