Sencha Animator für Flash-freie Animationen im Web

CSS-3-Animationen an Stelle der Flash-basierten Technik: Sencha Animator ist eine erste Alternative zu Adobe Edge und soll Rich-Media-Animationen auf Basis verschiedener Web Standards ermöglichen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Robert Lippert

Mit Sencha Animator ergänzt Sencha sein Angebot um ein Werkzeug für plattformübergreifende CSS-3-Animationen. Ganz ähnlich wie mit Adobe Edge können Webentwickler mit der Software Flash-freie Animationen für Webseiten realisieren. Da Sencha Animator unter der Haube auf dem hauseigenen JavaScript-Framework Sencha Touch aufbaut, werden auch alle der dort unterstützten Zielplattformen bedient – mit dem Animator erzeugte Szenen seien unter anderem auf Google Android ab Version 2.3, Apples iOS ab der Version 4 und RIMs BlackBerry OS ab Version 6 lauffähig.

Sencha empfiehlt den Animator vor allem für die Entwicklung animierter Anzeigen, einfacher Spiele (gegebenenfalls in Kombination mit JavaScript) und sonstiger Animationen im Allgemeinen. Speziell für Werbebanner werde der Open Rich Media Mobile Advertising (ORMMA)-Standard unterstützt, die erzeugten Daten seien jedoch auch zu weiteren gängigen Ad-Netzwerken kompatibel. Den passenden CSS-Quellcode kann Sencha Animator komplett selbst erstellen, nähere Programmierkenntnisse seien daher nicht nötig. Wer mehr Kontrolle über seine Animationen wünscht, soll das CSS aber auch individuell anpassen können, oder kann das Verhalten seiner Animationen mit eigenem JavaScript beeinflussen.

Entwickler können das Verhalten ihrer Animationen in Sencha Animator auch um eigenes JavaScript ergänzen.

(Bild: sencha.com)

Sencha Animator steht als 30-tägige Trial kostenfrei für Windows, Linux und Mac OS X zum Download zur Verfügung. Im Anschluss an die Testphase können Entwickler sich für eine der kommerziellen Lizensierungen entscheiden, die Preise beginnen ab 199 US-Dollar pro Nutzer.

Dass (künftige) Web Standards wie HTML5 und CSS 3, in Verbindung mit JavaScript, Adobes Flash langfristig Konkurrenz machen werden, hat selbst Adobe eingesehen. Jüngst hat man sich mit Nitobi das PhoneGap-Entwicklerframework einverleibt, mit Adobe Muse und Adobe Edge stehen eigene Werkzeuge bereit, die neben reinen Webentwicklern auch Webdesigner ansprechen. Anders als Adobe Edge konzentriert sich Sencha mit dem Animator zunächst jedoch auf mobile Zielplattformen. Welches Werkzeug am Ende das Rennen macht, muss jeder für sich entscheiden – sicher scheint, dass CSS-3-Animationen Adobes Flash langfristig (zumindest als Option für gesteuerte Bewegtbildabläufe) den Rang ablaufen. (rl)