Vista für Endkunden noch in dieser Woche [Update]

Offiziell will Microsoft das neue Windows Vista erst am 30. Januar in den Läden sehen, doch immer mehr Händler kündigen an, mit der Auslieferung noch in dieser Woche zu starten.

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Von
  • Axel Vahldiek

Offiziell will Microsoft das neue Windows Vista erst am 30. Januar in den Läden sehen, doch immer mehr Online-Händler kündigen an, mit der Auslieferung noch in dieser Woche zu starten: Erhältlich sind allerdings noch nicht die Voll- und Upgrade-Versionen, sondern vorerst nur zu Preisen zwischen rund 80 (Home Basic) und 190 Euro (Ultimate) die Systembuilder-Version.

Viele Kaufinteressenten dürften sich daran allerdings kaum stören, denn die Unterschiede zwischen Voll-, Upgrade- und Systembuilder-Version sind geringer als der Preisunterschied vermuten lassen könnte. Käufer der ersten beiden Varianten zahlen zwischen rund 230 und 500 (Vollversion Home Basic/Ultimate) beziehungsweise zwischen 120 und 330 Euro (Upgrade Home Basic/Ultimate) und bekommen dafür in einer bunten Verpackung zwei DVDs: Eine mit einem 32-Bit- und eine mit 64-Bit-Vista. Man darf beide installieren und jederzeit wechseln, beide gleichzeitig zu nutzen ist jedoch nicht erlaubt. Uerwünscht ist bei Microsoft auch eine Parallelinstallation, um beide abwechselnd zu nutzen. Doch bislang hat Redmond nach derzeitigem Kenntnisstand noch keinen Versuch unternommen, juristisch oder technisch dagegen vorzugehen.

Zudem soll es für Käufer von Voll- und Upgrade-Versionen speziellen Hersteller-Support geben: Solche Kunden können bei Microsoft um kostenfreie telefonische Unterstützung bitten. Wie oft und für wielange ist derzeit noch unklar, die Angaben variieren zwischen "zwei Mal" (Aussage gegenüber c't) und "unbegrenzt  während der ersten  neunzig Tage". Glaubt man der Microsoft-Website, entfällt der kostenfreie Support bei Home Basic gar ganz.

Käufer einer Systembuilder-DVD müssen auf bunte Verpackungen und kostenlosen telefonischen Hersteller-Support verzichten – was jedoch in den meisten Fällen verschmerzbar sein dürfte, denn die wichtigen Sicherheitspatches und alle sonstigen Updates gibt es dennoch. Zudem müssen sie sich zwischen 32 und 64 Bit entscheiden, denn sie bekommen nur eine der beiden Scheiben. Angesichts der aktuellen Preise ist aber auch das kein Beinbruch: Für den Preis einer Vollversion bekommt man auch zweimal Systembuilder, die dann auch beide gleichzeitig laufen dürfen. Zudem ist Vista als Systembuilder-Lizenz nicht viel teurer als XP: Vista Home Basic etwa kostet derzeit genauso viel wie XP Home.

Wer Vista etwa zu Testzwecken zusätzlich in einer virtuelle Maschine installieren will, kommt mit Ultimate als Systembuilder sogar billiger weg als bei XP Professional: Nur bei Ultimate ist es erlaubt, die "physisch" installierte Lizenz auch in einer VM zu nutzen. Bei allen anderen Vista-Versionen ist dafür wie bei XP eine weitere Lizenz fällig.

[Update]:
Wie Microsoft soeben gegenüber heise online mitteilte, steht allen Käufern einer Voll- oder Upgradeversion zweimaliger kostenfreier Support zur Verfügung, die Informationen der in dieser Meldung verlinkten Microsoft-Websites gelten demzufolge nicht für Endkunden.

Außerdem weist das Unternehmen darauf hin, dass bei diesen Versionen nicht immer beide DVDs mit den 32- und 64-Bit-Versionen in der Packung beiliegen, sondern dass dies nur bei Ultimate der Fall sei. Käufer der abgespeckteren Versionen finden stets nur die 32-Bit-DVD in der Schachtel, können die 64-Bit-Version jedoch nachbestellen. Alternativ kann man auch die jeweilige Version auf CDs bestellen. Für eine solche Nachbestellung werden Versandkosten von voraussichtlich 10 Euro fällig. (axv)