Microsoft bekräftigt Anti-Spyware- und Virenschutz-Anstrengungen

Privatkunden werde die Finalversion der "Windows AntiSpyware"-Software kostenlos zur Verfügung gestellt, versicherte Bill Gates auf der RSA Conference. Eine eigene Antiviren-Software will das Unternehmen bis Ende 2005 auf den Markt bringen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Microsoft will Privatkunden die Finalversion der neuen "Windows AntiSpyware"-Software kostenlos zur Verfügung stellen. Chief Software Architect Bill Gates kündigte damit auf der RSA Conference 2005 in San Francisco nicht nur einen neuen Internet Explorer an, sondern beendete auch Spekulationen, die Kosten für die Übernahme der Giant Company Software Inc. Ende vergangenen Jahres könnten womöglich auch auf die Einzelanwender umgewälzt werden. Im Dezember hatte Microsoft den Sicherheitsspezialisten aufgekauft, um die zuvor als "Giant AntiSpyware" bekannte Software künftig unter eigenem Namen anbieten zu können. Firmenkunden müssen hingegen damit rechnen, dass Microsofts AntiSpyware-Lösung im Rahmen von komplexen Unternehmens-Sicherheitslösungen kostenpflichtig wird.

Seit Anfang Januar ist eine Betaversion der "Windows AntiSpyware" verfügbar. Das etwa 6 MByte große Program für Windows 2000, XP oder Server 2003 scannt mit seinem automatisch aktualisierten Signatur-Pool gut 9000 Registry-Einträge, klappert PC-Speicher sowie Dateien auf der Festplatte ab und analysiert einige in Systembibliotheken vergrabene Ressourceneinstellungen des Internet-Zugangs. Ein eigener Assistent meldet verdächtige Befunde auf Wunsch außerdem an Microsoft, um bei Bedarf einen Beitrag zur Aktualisierung der Spyware-Datenbank zu leisten. Nach Microsoft-Angaben wurde "Windows AntiSpyware" bereits mehr als 6 Millionen Mal heruntergeladen.

Bill Gates erklärte zudem, dass sein Unternehmen bis Ende 2005 eine eigene Antiviren-Software auf den Markt bringen wird. Diese soll ebenso wie das kürzlich veröffentlichte Removal-Tool für Viren und Würmer (Malicious Software Removal Tool) mit der Scan-Engine-Technik des im Sommer 2003 von Microsoft übernommenen Antiviren-Unternehmens GeCAD Software arbeiten. Laut Microsoft ist das Tool inzwischen auf mehr als 130 Millionen PCs weltweit installiert. Der MS-Virenscanner soll zudem auf der "Antigen-Software" von Sybari aufbauen. Den Aufkauf von Sybari hatte der Software-Multi in der vergangenen Woche bekannt gegegeben. Sybari bietet Antivirus-Lösungen für Lotus Domino/Notes, Microsoft Exchange, Microsoft SharePoint sowie SMTP- und Instant-Messaging-Server an. (pmz)