Intel-Seriennummer entlarvt doch keine Fälschungen

Entgegen ersten Vermutungen -- oder zumindest Hoffnungen -- soll die elektronische Seriennummer, mit der Intel alle Prozessoren ab der Pentium-III-Generation auszeichnen will, doch nicht zur Erkennung gefälschter Prozessoren herangezogen werden können.

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Von
  • Andreas Stiller

Entgegen ersten Vermutungen -- oder zumindest Hoffnungen -- soll die elektronische Seriennummer, mit der Intel alle Prozessoren ab der Pentium-III-Generation auszeichnen will, doch nicht zur Erkennung gefälschter Prozessoren herangezogen werden können. Aus der Nummer selbst, die noch vor dem Endtest des Prozessors eingebrannt wird, seien keine Schlüsse auf die Eigenschaften des Prozessor zu ziehen, teilte die Presseabteilung von Intel Deutschland mit. Dazu müßte Intel eine Datenbank pflegen, die zu jeder Seriennummer den zugelassenen Takt abspeichert. Das sei aber nicht vorgesehen.

Einziger Zweck der Seriennummer ist die eindeutige Identifizierung des Systems, was speziell fĂĽr E-commerce aber auch zur Bindung von Software an ein System nĂĽtzlich ist. (siehe dazu auch Telepolis)

Die Eindeutigkeit der 64-bittigen Seriennummer kann Intel allerdings nicht 100prozentig garantieren, der Chip-Hersteller drückt sich etwas vorsichtiger aus: "Is designed to be unique". Menschliche oder technische Fehler seien nicht gänzlich auszuschließen, so könnte beispielsweise mit einer sehr geringen Restwahrscheinlichkeit ein Bit der Seriennummer kippen.

Der Benutzer kann mit einem Tool jederzeit die Ausgabe der Seriennummer abschalten, was bis zu einem Neustart des Systems softwaremäßig nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. (as)