Kriminelle verschaffen sich in Kalifornien Zugriff auf 35.000 Personendaten

Unbekannte hatten Einblick in die Datenbank des US-Unternehmens ChoicePoint.

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Kriminelle haben laut US-Medienberichten Zugriff auf Datensätze von 35.000 Kaliforniern gehabt, die bei der Firma ChoicePoint im Auftrag von Behörden, Versicherungsfirmen und anderen Unternehmen gepflegt werden. Sie seien durch gefälschte Accounts in der Lage gewesen, sensible Daten wie Sozialversicherungs- und Kreditkartennummern einzusehen. Inzwischen seien Ermittler der Polizei von Los Angeles und des FBI eingeschaltet worden. Ihnen sei ein Fall bekannt geworden, bei dem einer der betroffenen Datensätze missbraucht worden sei.

ChoicePoint, größte US-Spezialist für die Überprüfung von Stellenbewerbern, ist Datenschützern und Bürgerrechtlern spätestens seit 2003 in keiner guten Erinnerung, als bekannt wurde, dass das Unternehmen über Mittelsmänner das komplette mexikanische Wählerregister erworben habe, um sie US-Behörden gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen. Inzwischen hat Choicepoint nach eigenen Angaben auf insgesamt 17 Milliarden amtliche Datensätze Zugriff. Das inzwischen auf Eis gelegte computergestützte Passagierüberprüfungssystem CAPPS II sollte auch Zugriff auf kommerzielle Daten haben, wie zum Beispiel die von ChoicePoint. (anw)