Bericht: Sony strebt die Kontrolle über Sony Ericsson an

Der japanische Elektronikkonzern will einem Zeitungsbericht zufolge den schwedischen Ausrüster Ericsson aus dem Joint Venture herauskaufen, um die Handyentwicklung besser mit eigenen Produkten integrieren zu können.

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Sony will nach Informationen der US-Zeitung Wall Street Journal die Kontrolle über den gemeinsam mit Ericsson gegründeten Handyhersteller Sony Ericsson übernehmen. Die beiden Partner verhandeln dem Bericht zufolge über einen Ausstieg des schwedischen Ausrüsters aus dem Joint-Venture. Der japanische Konzern stehe kurz davor, dem schwedischen Partner Ericsson dessen Anteil von 50 Prozent abzukaufen, schreibt die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Die Japaner wollten damit die Entwicklung verschiedener Geräte wie Smartphones, Tablets, mobile Spielkonsolen und Computer wieder besser aufeinander abstimmen, heißt es weiter. Der Ausgang der Verhandlungen sei noch offen, doch dränge Sony auf eine Entscheidung. Beide Unternehmen wollten sich gegenüber der Zeitung dazu nicht äußern.

Sony und Ericsson hatten 2001 ihre Handy-Sparten in dem Gemeinschaftsunternehmen zusammengelegt. Das Joint Venture hat in den vergangenen Jahren häufig rote Zahlen geschrieben. Mit der Konzentration auf Android-Smartphones hat der Hersteller zuletzt aber wieder Tritt fassen können. Bereits im Frühjahr 2009 hatten Gerüchte die Runde gemacht, Ericsson wolle aus dem Joint Venture aussteigen. (vbr)