Venezuela startet eigene PC-Produktion

Da sich ein Großteil der Bevölkerung Venezuelas Marken-PCs von Dell & Co. nicht leisten kann, gründet Präsident Chavez nun ein chinesisch-venezuelanisches Joint Venture zur Fertigung eigener Rechner.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Weil Computer ausländischer Produktion für die meisten Venezuelaner unerschwinglich sind, hat Präsident Hugo Chavez im Staatsfernsehen den Aufbau einer eigenen PC-Produktion angekündigt. Dazu wird Venezuela umgerechnet rund acht Millionen US-Dollar in den Bau einer eigenen Fabrik stecken. Die Fertigung der rund 300 Euro teuren PCs soll bereits dieses Jahr beginnen. Im ersten Jahr ist ein Ausstoß von 80.000 PCs geplant, ab dem dritten Jahr soll er auf 150.000 Stück anwachsen.

Die Technological Industries of Venezuela, wie sich der neue Computerbauer nennt, wird als Joint Venture mit dem chinesischen Hardware-Hersteller LangChao International geführt. Nach Aussagen von Chavez wäre das neu gegründete Unternehmen künftig durchaus in der Lage, in die Produktion von Laptops oder Handys einzusteigen.

Erst kürzlich hatte das Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit dem Plan für Aufsehen gesorgt, ein Laptop für 100 US-Dollar selbst zu entwickeln und in Massen zu fertigen. Das MIT will so besonders die IT-Ausbildung in Entwicklungsländern fördern. (mhe)