Mozilla-Foundation feiert nächsten Firefox-Meilenstein

25 Millionen Downloads verzeichnete der Standalone-Webbrowser Firefox 99 Tage nach Freigabe von Version 1.0; ein Rückgang der täglichen Download-Zahlen scheint nicht in Sicht.

vorlesen Druckansicht 648 Kommentare lesen
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • JĂĽrgen Kuri
Während Microsofts Bill Gates nun doch -- in Änderung der bisherigen Linie, einen neuen Webbrowser erst mit der nächsten Windows-Version Longhorn ausliefern zu wollen -- eine neue Version des Internet Explorers für mehr Sicherheit ankündigt, feiert die Mozilla-Foundation ihren Standalone-Webbrowser Firefox: 25 Millionen Downloads habe man nun erreicht, und das 99 Tage nach Veröffentlichung von Firefox 1.0.
Die Entwickler bedanken sich daher bei der User-Gemeinde, den Webbrowser von 25 Nutzern auf 25 Millionen gebracht zu haben -- eine Reminiszenz an Phoenix 0.1, der als Redesign der Browser-Komponente der Mozilla-Websuite angekündigt wurde und die Anfänge des Browsers darstellte, der später zu Firefox wurde. Zur Feier der 25 Millionen Firefox-Downloads soll es im Mozilla-Store am heutigen Donnerstag bis 23:59 EST (Freitag, 8:59 deutscher Zeit) einen Nachlass von 25 Prozent auf einzelne Firefox-Fanofferten geben.
Um die Entwicklung der Firefox-Verbreitung etwas zu erläutern, hat Mozilla-Entwickler Asa Dotzler eine Statistik der Downloads veröffentlicht. Danach erreicht Firefox momentan relativ konstant etwa 200.000 Downloads pro Tag. Ein Abflachen der Kurve sei nicht zu erkennen, meint Dozler. Über die reine Zahl der Downloads hinaus konnte die Mozilla-Foundation mit Firefox in den letzten Tagen einige Zeichen breiterer Anerkennung für sich verbuchen: So veröffentlichte Yahoo seine bislang nur für den Internet Explorer verfügbare Toolbar auch für den Open-Source-Browser; zudem wurde bekannt, dass die Suchmaschine Ask Jeeves an eine Zusammenarbeit mit der Mozilla-Foundation denkt. Probleme, weil zwei Entwickler von Firefox zum Suchmaschinenbetreiber Google gewechselt sind, sieht die Mozilla-Foundation trotz einiger Bedenken in der Community nicht -- mit Firefox 1.1, der sich bis zum Juni verzögert, will man zudem für den nächsten Anschub sorgen, um weitere Marktanteile zu gewinnen.
Nach den letzten Zahlen der Webstatistiker von Websidestory konnte Firefox gegenüber dem Internet Explorer ständig aufholen -- wenn auch auf niedrigem Niveau. Die Ankündigung Microsofts, nun einen Internet Explorer 7 für Windows XP veröffentlichen zu wollen, wird von vielen Beobachtern als Reaktion nicht nur auf ständig neu entdeckte Sicherheitslücken im hauseigenen Webbrowser, sondern auch auf die Erfolge von Firefox gewertet.
Als Hinweis auf die Entwicklung seien noch die Statistiken für den Einsatz von User-Agents und Software der verschiedenen Browser-Herstellern bei den Nutzern von heise online aufgeführt. Solche Zahlen über Webbrowser-Nutzung sind mit Bedacht zu genießen. Browser wie beispielsweise Opera können sich im Web als Internet Explorer ausgeben, um überhaupt Zugang zu diversen Seiten zu haben. Dies kann Statistiken verfälschen, auch wenn es trotz dieser Konfigurationsmöglichkeiten eindeutige Kennungen gibt. Immerhin aber geben die Statistiken Hinweise, wie sich der Markt entwickelt.
Browser-Anteile auf heise online
User-AgentFebruar 2005Januar 2005Februar 2004
Firefox 37,2 %34,0 %4,8 %
Internet Explorer 6.0x 30,2 %32,8 %42,1 %
Gecko (Mozilla/Netscape 6 o.ä.)10,5 %10,6 %25,2 %
Andere/Unbekannt7,5 %7,6 %4,3 %
Opera 7.x6,2 %6,3 %8,8 %
Apple Safari2,4 %2,9 %2,1 %
KDE Konqueror2,4 %2,3 %2,9 %
Internet Explorer 5.5x1,8 %1,8 %5,2 %
Internet Explorer 5.0x1,0 %1,0 %3,1 %
Opera 8.x0,9 %0,7 % 
Browser-Hersteller auf heise online
HerstellerFebruar 2005Januar 2005Februar 2004
Mozilla & Co (Gecko-Engine) 47,7 %44,6 %29,9 %
Microsoft 33,2 %35,9 %50,8 %
Opera7,2 %7,2 %9,5 %
Apple2,4 %2,9 %2,1 %
KDE2,4 %2,3 %2,9 %
Netscape vor 6.x0.4 %0,4 %1,3 %