iPod treibt Apples Quartalsgewinn auf eine Milliarde Dollar

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbuchte Apple bei einem Rekordumsatz von 7,11 Milliarden US-Dollar einen Gewinn von 1 Milliarde US-Dollar.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 587 Kommentare lesen
Lesezeit: 4 Min.

Mit dem kürzlich erklärten Verzicht auf den Computer im Firmennamen trug Apple einer Entwicklung Rechnung, die sich auch im Ergebnis des ersten Quartals des Geschäftsjahres widerspiegelt. Computer machen nur noch weniger als die Hälfte des Umsatzes aus, der mit 7,11 Milliarden US-Dollar eine neue Rekordmarke für das Unternehmen setzt und verglichen mit dem 5,75 Milliarden US-Dollars des Vorjahresquartals eine wesentliche Steigerung bedeutet. Deutlicher noch fiel die Zunahme des Gewinns aus, er stieg von 565 Millionen US-Dollar oder 0,65 US-Dollar pro Aktie im ersten Abschnitt 2006 auf jetzt 1 Milliarde US-Dollar oder 1,14 US-Dollar pro Aktie. Die Bruttogewinnspanne lag bei 31,2 Prozent, verglichen mit 27,2 Prozent im Vorjahresquartal.

Der Ex-Computerkonzern lieferte im ersten Quartal 1,6 Millionen Rechner aus, 28 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Geschäftsjahrs. Von den verkauften Rechnern waren 637.000 Desktopsysteme und 969.000 Laptops, zusammen trugen sie mit 2,4 Milliarden US-Dollar zum Umsatz bei. Der wahre Umsatzbringer war erneut der iPod, von dem Apple in den vergangenen drei Monaten über 21 Millionen Stück und damit 50 Prozent mehr als im Vorjahresquartal verkaufte. Die beliebten Player spülten 3,4 Milliarden US-Dollar in die Kasse. Auch mit den iTunes Store vedient das Unternehmen gutes Geld. Zusammen mit iPod-Diensten und Accessoires machte der Musikladen 634 Millionen US-Dollar Umsatz, 29 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2006.

Bei solchen Zahlen vermag auch der noch nicht ausgestandene Ärger mit zurückdatierten Aktienoptionen die Freude im Management nicht zu trüben. "Wir sind außerordentlich zufrieden", freut sich CEO Steve Jobs über das "Rekordergebnis". Für das kommende Jahr erwartet der von seinen Fans kultisch verehrte Manager wieder Großes von Apple: Mit "dem revolutionären iPhone" und Apple TV werde das Jahr "sehr stark durch neue Produkte von Apple geprägt sein". Das soll sich auch in den Zahlen niederschlagen. Die Prognose von Finanzchef Peter Oppenheimer für die nächsten drei Monate fällt mit 4,8 bis 4,9 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum vom Weinhachtsgeschäft befeuerten ersten Quartal wieder gemäßigter aus, liegt aber über den Werten des zweiten Abschnitts 2006.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Apple in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils zum Oktober.)

Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/00 2.340 Mio. 183 Mio.
2/00 1.940 Mio. 233 Mio.
3/00 1.820 Mio. 203 Mio.
4/00 1.870 Mio. 170 Mio.
1/01 1.000 Mio. -195 Mio.
2/01 1.430 Mio. 40 Mio.
3/01 1.480 Mio. 61 Mio.
4/01 1.450 Mio. 66 Mio.
1/02 1.380 Mio. 38 Mio.
2/02 1.500 Mio. 40 Mio.
3/02 1.430 Mio. 32 Mio.
4/02 1.440 Mio. -45 Mio.
1/03 1.470 Mio. -8 Mio.
2/03 1.475 Mio. 14 Mio.
3/03 1.545 Mio. 19 Mio.
4/03 1.715 Mio. 44 Mio.
1/04 2.006 Mio. 63 Mio.
2/04 1.909 Mio. 46 Mio.
3/04 2.014 Mio. 61 Mio.
4/04 2.350 Mio. 106 Mio.
1/05 3.490 Mio. 295 Mio.
2/05 3.240 Mio. 290 Mio.
3/05 3.520 Mio. 320 Mio.
4/05 3.680 Mio. 430 Mio.
1/06 5.749 Mio. 565 Mio.
2/06 4.360 Mio. 410 Mio.
3/06 4.370 Mio. 472 Mio.
4/06 4.837 Mio. 546 Mio.
1/07 7.115 Mio. 1.004 Mio.
(vbr)