Oracles NoSQL-Datenbank ist nicht nur BerkeleyDB

Etliche Beobachter hielten Oracles kürzlich veröffentlichte NoSQL-Datenbank für alten Wein in neuen Schläuchen. Dem Eindruck, es handele sich nur um eine umetikettierte BerkeleyDB widerspricht das Unternehmen jetzt.

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Von
  • Christian Kirsch

In seiner ersten Ankündigung einer eigenen NoSQL-Datenbank verriet Oracle wenige Details, sodass vor allem eines hängen blieb: Die Basis des Ganzen bildet das BerkeleyDB, ein seit Langem eingeführte Key-Value-Store.

Den Eindruck, man habe nur ein anderes Etikett daraufgeklebt, möchte Oracle nicht stehen lassen und stellt jetzt klar, dass seine NoSQL-Datenbank noch viel mehr biete als das dateiorientierte BerkeleyDB. Sie bringe unter anderem Replikation, dynamisches Partitionieren der Daten ("Sharding"), Lastverteilung, Überwachungs- und Monitoring-Funktionen sowie Backups über mehrere Knoten.

Auch die Schnittstelle unterscheide sich von BerkeleyDB. Wie sie genau aussieht, bleibt zwar weiterhin unklar. Oracle verweist jedoch darauf, dass die Java-API für Schlüssel-Wert-Paare CRUD-Funktionen (create, read, update, delete) und "Iteration" biete. Letzteres könnte für Cursor-Support stehen. Zudem gibt es Haupt- und Nebenschlüssel, und alle Paare mit einem gemeinsamen Hauptschlüssel liegen in derselben Replikationsgruppe.

Außerdem abstrahiere die NoSQL-Datenbank von der zugrundeliegenden Replikationstechnik. Dadurch müssten Anwender sich keine Gedanken darüber machen, welche Rechner als Master beziehungsweise Slave fungieren. (ck)