Computex

Mini-Notebook von VIA

VIA zeigt mit dem Nanobook seine Vision eines kleinen Mobilgeräts, auf dem ein vollwertiges Windows läuft.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Müssig

Der taiwanische Prozessor- und Chipsatzhersteller VIA präsentiert auf dem hauseigenen Technology Forum, das parallel zur Computex stattfindet, das Nanobook – ein kleines Mobilgerät, auf dem ein vollwertiges Windows (XP oder Vista) läuft. Darin arbeitet VIAs derzeitiges Produkt-Portfolio: ein C7-M-Prozessor mit 1,2 GHz, der Chipsatz VX700 mit integrierter UniChrome-Pro-II-Grafikeinheit sowie der HD-Audio-Codec VT1708A. VIA sieht bis zu 1024 MByte DDR2-Speicher und eine Festplatte mit 30 oder 60 GByte (vermutlich in 1,8-Zoll-Bauweise) vor. Eine Ethernet-Schnittstelle, WLAN nach IEEE 802.11b/g und Bluetooth sind ebenfalls an Bord. Statt per VGA soll ein externer Monitor über DVI angeschlossen werden können.

Wie ein normales Notebook besteht das Nanobook aus einem Unterbau mit dem eben genannten technischen Innenleben und einem aufklappbaren Deckel, doch die Abmessungen des Gehäuses sind ein ganzes Stück größer als der Touchscreen mit 7 Zoll Bilddiagonale (800 × 480 Bildpunkte): In den proprietären Schacht rechts neben dem Display passen sogenannten MobilityPlus-Module mit USB-Anschluss. Sie erweitern den Funktionsumfang des Nanobook um TV, GPS, 3G-Mobilfunk oder (wie abgebildet) eine Uhr-Kalender-Kombination.

Durch den Erweiterungsschacht neben dem Bildschirm wird das Gehäuse 23 Zentimeter breit, was genug Platz für eine Tastatur mit einigermaßen großen Tasten lässt – ein Novum: Bei anderen mobilen Kompaktgeräten, die bei Microsoft unter dem Label Ultra Mobile PC (UMPC) laufen und bei Intel Mobile Internet Devices (MID) heißen, erfolgt die Eingabe fast immer ausschließlich über den Bildschirm (oder eine zusätzliche USB-Tastatur). VIA nennt die kompakte Geräteklasse, zu dem das Nanobook gehört, übrigens Ultra Mobile Device (UMD).

VIA entwickelte das Nanobook zusammen mit dem ODM-Hersteller FIC, es soll in der zweiten Jahreshälfte verkauft werden. Ein erster Abnehmer ist Packard Bell, der das Nanobook als EasyBook XS auf den Markt bringen will. (mue)