Studie: Riskanter Umgang mit Geschäftsinformationen auf Handys

Neun von zehn Geschäftsleuten speichern demnach vertrauliche Geschäftsinformationen und Dokumente auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder PDAs – und jedem fünften Unternehmer europaweit ist ein solches Gerät schon einmal abhanden gekommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 50 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Neun von zehn Geschäftsleuten speichern vertrauliche Geschäftsinformationen und Dokumente auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder PDAs – und jedem fünften Unternehmer europaweit ist ein solches Gerät schon einmal abhanden gekommen. Für die Informationssicherheit in Unternehmen stellen mobile Endgeräte also eine große Gefahr dar, hält Toshiba Mobile Communications fest, das beim Marktforschungsunternehmen Dynamic Markets eine Studie zum Nutzungsverhalten europäischer Unternehmer mit Smartphones oder PDAs in Auftrag gegeben hatte.

Von den mehr als 500 befragten Unternehmern gaben europaweit 92 Prozent an, unternehmenskritische Informationen auf ihren Smartphones oder PDAs zu speichern – darunter Firmenkontakte, Verträge, Strategiepapiere und Geschäftspläne. Immerhin 9 Prozent gaben an, selbst sensible Informationen zur Produktentwicklung dort abzulegen. In Deutschland vertrauen 97 Prozent der Geschäftsleute mobilen Geräten sensible Daten an – und die Bedenken sind hier am größten: Fast siebzig Prozent der deutschen Unternehmer gaben an, sich um die Sicherheit ihrer auf Smartphones gespeicherten Geschäftsdaten zu sorgen. In Großbritannien bereitet dieses Thema hingegen nicht einmal jedem zweiten Kopfzerbrechen.

Nach den Maßnahmen befragt, die zur Absicherung der Handhelds ergriffen werden, antworteten rund drei Viertel mit der Kennwortabfrage. Knapp 60 Prozent der Deutschen versuchen, wichtige Unternehmensinformationen zu schützen, indem sie ihr Gerät schlichtweg niemand anderem anvertrauen, jeder Zehnte ergreift keinerlei Maßnahmen. Fingerabdruck-Scans zur Sicherung der Daten hält laut Studie fast die Hälfte der deutschen Unternehmer für eine effektive und praktische Option. Biometrische Alternativen wie DNA- oder Netzhaut-Erkennung fielen beim hiesigen Befragtenkreis mit nur 3 Prozent durch – in England befürwortete hingegen etwa jeder Fünfte derartige Lösungen..

"Die Studie verdeutlicht den wachsenden Trend in Richtung mobiler Arbeit und die damit verbundene Notwendigkeit, auch sensible Informationen auf den mobilen Endgeräten zu speichern. Der Mangel an entsprechenden Sicherheitsfeatures bedeutet aber ein nicht zu unterschätzendes wirtschaftliches Risiko für Unternehmen. Geht man davon aus, dass sich der Markt für Smartphones in Europa in den kommenden drei Jahren beinahe verdreifachen wird, ist für Hersteller ein Handlungsbedarf offensichtlich", betont Peter Ford, Marketing Director bei Toshiba Information Systems (UK) – Mobile Communications Division. (pmz)