Nanostruktur-Displays für Ebooks

NTERAs NanoChromics-Display für Ebooks soll nur mit Umgebungslicht ähnlich farbstarke Bilder wie Papier liefern. Der Bildinhalt bleiben dabei auch ohne Stromzufuhr erhalten.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

NTERA präsentiert mit NanoChromics eine Anzeigetechnik für Ebooks, bei der Bildinhalte im Unterschied zu LCDs auch ohne Stromzufuhr über einen längeren Zeitraum sichbar bleiben. Bilder auf NanoChromics-Displays sollen auch ohne aktive Hintergrundbeleuchtung ähnlich farbintensiv wirken wie Tinte auf Papier.

Dazu setzt NTERA auf eine Alternative zu LCDs: Elektrochrome Viologen-Moleküle auf Kohlenstoff-Basis sind je nach angelegter Spannung unterschiedlich durchlässig für farbiges Licht. Zwischen zwei Glasplatten befinden sich zwei transparente Leiter und in der Mitte eine weiße, reflektierende Nanostruktur-Schicht aus Titandioxid. Das Display erhält dadurch eine papierweiße Grundfarbe und kommt mit Umgebungslicht aus.

Die Viologen-Moleküle sind chemisch mit der betrachterseitigen Elektrode, die ebenfalls aus einer Titandioxid-Nanostruktur besteht, verbunden und ändern je nach Spannung ihre Farbe. Die hintere Elektrode besteht aus Antimon-dotiertem Zinkdioxid, das dafür sorgt, dass das Display ein bistabiles Verhalten aufweist -- die Moleküle behalten ihre Farbe auch ohne Stromzufuhr bei. Laut NTERA liegen die Schaltzeiten in einem weiten Bereich von Millisekunden bis zu einigen Sekunden.

Sony setzt bei seinem LIBRIe-Ebook eine von E-Ink entwickelten Technik ein, bei der zweifarbige Nanokügelchen ein Schwarzweißbild über lange Zeiträume ohne Strom mit 170 dpi papierähnlich anzeigen. Allerdings schalten E-Ink-Displays nur sehr langsam. (mhe)