Sky bringt Pay-TV-Angebot auf die Xbox 360

Der Münchener Pay-TV-Sender hat bekanntgegeben, sein "Sky Go"-Angebot künftig auf Microsofts Konsole auszuweiten.

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Von
  • Nico Jurran

Unter dem Motto "Sky Futures" hat der Münchener Pay-TV-Sender Sky (ehemals Premiere) bekanntgegeben, sein Bezahl-TV-Angebot "Sky Go" auf Microsofts Spielkonsole Xbox 360 auszuweiten. Wirklich überraschend kam die Ankündigung allerdings nicht: Sky hatte zu der Präsentation Einladungskarten mit dem Xbox-360-Logo verschickt.

Einen konkreten Termin für den Start des Dienstes auf der Konole nannte Sky-CEO Brian Sullivan noch nicht, zunächst müsse ein Firmware-Update seitens Microsoft abgewartet werden. Sky Go ist ein Zusatzangebot zu einem bestehenden Pay-TV-Abo, bietet Live- und On-Demand-Inhalte und lässt sich derzeit auf einem zweiten Fernseher, auf einem PC, auf dem iPhone und auf dem iPad nutzen.

Wachstumspotenzial besteht für den Pay-TV-Sender durch die Kooperation mit Microsoft durchaus: Sky hat aktuell 2,7 Millionen Abonnenten, die Redmonder können hierzulande nach eigenen Angaben 3,5 Millionen Xbox-360-Nutzer vorweisen. Allerdings muss für die Nutzung des neuen Angebots ein Sky-Abo mit mindestens einem Zusatzpaket abgeschlossen werden, zudem werden in der Regel 12 Euro monatlich für Sky Go fällig. Lediglich Kunden des Pakets "Sky Premium HD" können ohne Zusatzkosten auf das Angebot zugreifen. Schließlich benötigt man eine Xbox-360-Goldmitgliedschaft, die jährlich noch einmal mit rund 60 Euro zu Buche schlägt.

Je gebuchtem Sky Paket stehen Inhalte der Angebote "Sky Fußball Bundesliga", "Sky Sport" oder "Sky Film" zur Verfügung und können direkt über die Konsole angesehen werden. Mit Kinect für Xbox 360 soll sich das gekaufte Angebot zusätzlich zum Controller per Handbewegung oder Sprachbefehl steuern lassen.

Die Xbox 360 ließe sich eigentlich auch als Empfänger für das IPTV-Angebot "Entertain" der Deutschen Telekom einsetzen, da dieses mit Microsofts Middleware "Mediaroom" arbeitet und die Redmonder seit langer Zeit eine passende Client-Software fertig haben. Die Telekom konnte sich bislang zu einer Freigabe jedoch nicht durchringen. (nij)