Kodak lizenziert Lasertechnik an IMAX

IMAX, bekannt für riesige Kino-Leinwände, erhofft sich durch den Kodak-Deal offenbar hellere Projektoren und geringere Betriebskosten. Und Kodak braucht Berichten zufolge frisches Geld.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Kodak-Laserprojektor: Angeblich heller und wirtschaftlicher als konventionelle Kinobeamer.

(Bild: Kodak)

Kodak lizenziert seine Laser-Projektionstechnik an das Kinounternehmen IMAX. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Die 131 Jahre alte Traditionsfirma Kodak benötige dringend frisches Geld und würde mit dem Lizenzgeschäft versuchen, die drohende Insolvenz abzuwehren, mutmaßt Bloomberg.

Bei einer Vorführung der von Kodak entwickelten Laserprojektoren vor einem Jahr hieß es, dass mit der Technik ein Lichtstrom von 40.000 Lumen erreicht werden könne. Konventionelle Lampenbeamer schaffen oft nur die Hälfte: Ein SRX-R320-4K-Projektor von Sony erreicht mit einer 4,2-kW-Lampe laut Datenblatt beispielsweise "nur" 21.000 Lumen. Laut Kodak sind Laserlichtquellen zudem langlebiger als konventionelle Xenonkolben.

Warum IMAX großes Interesse an der Kodak-Technik hat, liegt auf der Hand: Zum IMAX-Konzept gehören überdurchschnittlich große Leinwände und häufig auch 3D-Projektion – und für beides benötigt das Unternehmen extrem helle Projektoren. Während in den mittelgroßen IMAX-Digitalkinos (bis 24 Meter Bildbreite) zwei übereinander projizierende Kinobeamer eingesetzt werden (kostenpflichtiger c't-Artikel), lassen sich die Leinwände der großen IMAX-Kinos nach wie vor nur mit analogen 70-mm-Projektoren bespielen. Und das ist teuer: Laut IMAX kostet die Herstellung einer 40-minütigen 3D-70mm-Filmkopie 40.000 US-Dollar – bei digitaler Projektion reicht eine billige Festplatte als Filmträger. (jkj)