BB Devcon: RIM stellt neue Plattform BBX vor

Zum vierten Mal veranstaltet RIM eine BlackBerry Developer Conference. In San Francisco stellt der kanadische Hersteller seine Plattform der Zukunft unter dem Namen BBX vor.

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Research in Motion (RIM) hat am Dienstag auf seiner Entwicklerkonferenz BlackBerry Devcon in San Francisco seine neue Plattform BBX vorgestellt. Das System vereint die BlackBerry-Software und das auf dem PlayBook Tablet laufende QNX. Anwendungen, die in HTML5 mit BlackBerry Webworks entwickelt wurden, laufen auf BlackBerry 6, BlackBerry 7, Playbook und zukünftig auch BBX.

Native Anwendungen lassen sich für BBX in C++ entwickeln. Hier gibt es einen Entwicklungspfad vom PlayBook auf die BBX-Plattform, jedoch anscheinend nicht für native BlackBerry-Anwendungen in Java. RIM stellt für BBX ein neues UI Framework mit dem Namen Cascade vor, das die Entwicklung nativer C++-Anwendungen unterstützt.

Mike Lazaridis (r.) stellt in San Francisco die neue Plattform BBX vor.

(Bild: heise online/vowe)

Die lang erwartete Version 2.0 der PlayBook-Software ist noch nicht fertig. RIM stellt lediglich eine Developer Beta zur Verfügung, die eine Android Runtime enthält. Android-Anwendungen müssen auf diese Runtime portiert und für die Distribution in BlackBerry App World gepackt werden. Zur BB Devcon stellt RIM eine native C++ Entwicklungsumgebung für PlayBook bereit. In der Developer Beta 2.0 unterstützt das Adobe AIR SDK nun die Version 3.0.

Neue Geräte für QNX hat RIM bisher nicht angekündigt. Derzeit verkauft das Unternehmen vier Smartphones mit BlackBerry 7. Weitere Geräte sollen im nächsten Monat angekündigt werden. BBX ist allerdings noch Zukunftsmusik. RIM zeigt lediglich die Roadmap für die Anwendungsentwicklung auf. Die Präsentationen betonen dabei vor allem die Entwicklung von HTML5-Anwendungen.

Mike Lazaridis, Co-CEO von RIM, sieht die Zukunft der Plattform gewohnt rosig. RIM habe die Zahl der Abonnenten von 50 Millionen auf 70 Millionen erhöht. 50 Millionen Smartphones habe das Unternehmen verkauft, BlackBerry Messenger habe 50 Millionen Anwender gegenüber 28 Millionen vor einem Jahr. Auch wenn die PlayBook-Verkäufe hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien, stehe das Unternehmen hundertprozentig hinter der Plattform.

Zu dem Ausfall der letzten Woche konnte Laziridis keine neuen Informationen liefern. Man arbeite noch an der Analyse des Problems. In der vergangenen Woche konnten zahlreiche Blackberry-Nutzer in Europa und weiteren Regionen keine Mails empfangen sowie nicht chatten und surfen. Seit Donnerstag laufen die Dienste wieder weitgehend störungsfrei. Kunden sollen nun mit einigen Gratis-Apps besänftigt werden. (vbr)