Ubuntu 12.04: Cloud, ARM und Präzision

In einem Blog-Beitrag unter der Überschrift "Precision Planning" hat Ubuntu-Sponsor Mark Shuttleworth den groben Rahmen für die Planungen für die nächste Ubuntu-Version 12.04 dargestellt. Das "akkurate Schuppentier" (Precise Pangolin) wird eine LTS-Version, die die Entwickler für drei (Desktop) beziehungsweise fünf Jahre (Server) mit Updates versorgen wollen. Entsprechend soll der Schwerpunkt der Entwicklung auf Stabilität liegen. "Wir tragen ein stolzes Erbe von Debian, das 12.04 LTS feiern und beibehalten muss", so Shuttleworth – Ubuntu profitiere von dem Fokus auf Qualität und Präzision der Debian-Macher.

"Der harte Übergang zu Unity und Gnome 3 liegt hinter uns", schreibt Shuttleworth. Für die kommende Version geht es entsprechend um Feinschliff – Shuttleworth will einen "Pixel-perfekten" Desktop. Es werde nur minimale sichtbare Veränderungen geben, aber Verbesserungen beispielsweise bei den Zugangshilfen und den Workspaces in Unity.

Großes Thema für Ubuntu 12.04 Server ist die Cloud. So soll Precise Pangolin die aktuelle OpenStack-Version mitbringen, eine Software zum Aufbau von Cloud-Infrastrukturen. Juju ist eine Software, die das Deployment und Management von Diensten in der Cloud erleichtern soll – eine Art Paketmanager für die Cloud. So genannte Charms beschreiben, wie ein Dienst in die Cloud kommt – quasi eine Mischung aus Installer und Best-Practice-Anleitung. Ubuntu 12.04 wird eine Reihe dieser Charms mitbringen; Shuttleworth hofft auf Verbesserungen und weitere Charms aus der Community.

Ubuntu 12.04 wird die erste LTS-Verrsion mit Unterstützung für die ARM-Architektur. Shuttleworth erwartet, dass sparsame ARM-Server eine zunehmende Rolle im Servermarkt spielen. Der Ubuntu Developer Summit, der am 31. Oktober in Orlando (Florida) startet, findet parallel mit der Linaro Connect Q4.11 statt. Linaro ist ein Zusammenschluss von Anbietern von ARM-Plattformen, der die Entwicklung von Linux für ARM unterstützt. (odi)