Gewinnrückgang bei Seagate

Wegen einer geschmälerten Gewinnspanne verzeichnete der Festplattenhersteller einen Gewinnrückgang. Angesichts der Flutkatastrophe in Thailand muss er nicht mit so hohen Einbußen in der Produktionskapazität rechnen wie Konkurrent Western Digital.

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Der US-amerikanische Festplattenhersteller Seagate hat im vergangenen ersten Quartal seines Geschäftsjahres 51 Millionen Festplatten ausgeliefert. Der Umsatz stieg von 2,69 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 2,81 Milliarden US-Dollar (2,04 Milliarden Euro). Unterm Strich blieb laut Mitteilung (PDF-Datei) ein Nettogewinn von 140 Millionen US-Dollar übrig gegenüber 149 Millionen US-Dollar vor einem Jahr. Der Gewinnrückgang resultierte aus einem Rückgang der Bruttogewinnspanne von 20,4 auf 19,5 Prozent.

Angesichts der Flutkatastrophe in Thailand erwartet Seagate-Chef Steve Luczo, dass sein Unternehmen im laufenden Quartal 40 Millionen bis 50 Millionen Festplatten ausliefern kann, berichtete das Wall Street Journal. Das Unternehmen rechnet damit, durch die geplante Übernahme der Festplattensparte von Samsung – für die die EU-Kommission diese Woche grünes Licht zeigte – die Produktion um 10 Millionen Laufwerke steigern zu können. Seagate selbst sei nicht so stark von der Flut betroffen wie Konkurrent Western Digital, der 60 Prozent seiner Laufwerke in Thailand produziert. Allerdings seien einige von Seagates Zulieferern von der Katastrophe betroffen.

Western Digital ging diese Woche zur Vorstellung seiner jüngsten Quartalszahlen vor diesem Hintergrund davon aus (PDF-Datei), im laufenden Quartal maximal 26 Millionen Festplatten produzieren zu können. Im vergangenen Quartal lieferte das Unternehmen 57,8 Millionen Laufwerke aus gegenüber 50,7 Millionen vor einem Jahr. Der Umsatz wuchs von 2,39 Milliarden auf 2,69 Milliarden US-Dollar (1,95 Milliarden Euro), der Nettogewinn von 197 Millionen auf 239 Millionen US-Dollar.

Für das laufende Quartal rechnet Western Digital mit einem Verlust von bis zu 1,50 US-Dollar je Aktie. Im vorigen Quartal konnte das Unternehmen einen Gewinn von 0,84 US-Dollar je Aktie verbuchen. Western Digital plant, seine voriges Jahr errungene Marktführung durch die Übernahme der Nummer drei auf dem Markt, der Festplattensparte von Hitachi, zu festigen. Allerdings sagte CEO John Coyne diese Woche, es werde wohl mehrere Quartale dauern, bis in Thailand wieder die volle Produktionskapazität erreicht sein werde. (anw)