Apple stört sich an Bonner Café Apfelkind

Die Betreiberin will ihr Schreibschrift-Logo mit Apfel und Kinderkopf als Marke sichern. Der Konzern legte Widerspruch ein: Es bestehe Verwechselungsgefahr.

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Von
  • Ole Meiners

Am Familiencafé Apfelkind in der Bonner Südstadt stört sich der Konzern aus dem kalifornischen Cupertino: Cafébetreiberin Christin Römer hat Post von Apple erhalten, weil der ihrem Antrag auf eine Wort-Bild-Marke widerspricht. Das Café, Möbel und Geschirr ziert ein Logo mit rotem Apfel und Kinderkopf, der Schriftzug ist in Schreibschrift.

Die Markeneintragung hatte Christin Römer nach einem Bericht des Bonner General-Anzeigers im Juni angemeldet – und zwar nicht nur für den Bereich Dienstleistung, um das offenbar erfolgreiche Konzept im Rahmen eines Franchising auf weitere Standorte auszudenen. Sie spiele auch mit dem Gedanken, eine Mode-Linie unter dem Label zu entwickeln. Den iPhone-Hersteller habe sie bei der Markenentwicklung gar nicht im Auge gehabt, vielmehr hätten sie die Apfelbäume ihres Vermieters inspiriert. Im Angebot des Cafés finden sich neben Apfelkuchen auch Apfelsaft und Bratäpfel. Trotzdem meint das Technologie-Unternehmen, es bestehe Verwechselungsgefahr mit seinem angebissenen Apfel.

"Wenn unsere Markenrechte betroffen sind, dann reagieren wir", antwortete Apples Pressesprecher Georg Albrecht dem General-Anzeiger, wollte sich aber sonst nicht weiter äußern. Christin Römer hat über ihren Anwalt dem Apple-Widerspruch ihrerseits widersprochen. Apple selbst führte über Jahre einen Rechtsstreit mit dem Beatles-Label Apple Corps., bei dem beide Parteien erst 2007 eine endgültige Einigung fanden. (olm)