Clinton: Mehr Geld fĂĽr den Kampf gegen den Cyberterrorismus

Neben den zusätzlichen Milliarden US-Dollar, mit denen die konventionelle Rüstung aufgestockt werden soll, schlug der amerikanische Präsident Bill Clinton während einer Rede vor der National Academy of Sciences vor, im nächsten Haushaltsjahr 2.8 Milliard

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Von
  • Florian Rötzer

Neben den zusätzlichen Milliarden US-Dollar, mit denen die konventionelle Rüstung aufgestockt werden soll, schlug der amerikanische Präsident Bill Clinton während einer Rede vor der National Academy of Sciences vor, im nächsten Haushaltsjahr 2.8 Milliarden Dollar für die Bekämpfung der neuen terroristischen Bedrohungen vorzusehen, die von der Informationstechnik und biologischen sowie chemischen Massenvernichtungswaffen ausgehen. Damit will Clinton ingesamt 10 Milliarden Dollar für anti-terroristische Maßnahmen aufwenden, darunter allein an die 1,5 Milliarden für die Bekämpfung des Cyberterrorismus und den Schutz der nationalen Infrastruktur. Das wären 40 Prozent mehr als noch 1997.

Das Geld will Clinton in Forschungsprojekte stecken, um Systeme zu entwickeln, mit denen sich unautorisierte Eindringlinge oder Trojanische Pferde in Computersystemen entdecken lassen und diese Information als Warnung an andere automatisch weitergeleitet wird. Solche Sicherheitsnetze sollen nicht nur für die Regierung und die Behörden, sondern auch für die Privatwirtschaft entwickelt werden. Dann sollen offenbar weitere Informationszentren aufgebaut werden, mit denen die Regierung und die Privatwirtschaft gemeinsam gegen Cyberbedrohungen vorgehen können. Und schließlich soll es ein Cyber Corps Programm geben, um der Regierung durch höhere Gehälter und bessere Ausbildung die dringend benötigen Computerspezialisten zu verschaffen.

Man werde zwar immer "aggressiv" vorgehen, aber gleichzeitig die Rechte der Bürger auf Privatheit und die Eigentumsrechte der amerikanischen Privatwirtschaft achten, betonte Clinton. David Banisar vom Electronic Privacy Information Center äußerte allerdings den Verdacht, daß es beim Kampf gegen den Cyberterrorismus vornehmlich um mehr Überwachung gehe: "Das hört sich wie ein Wohlfahrtsprogramm für Spione an."

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