Auch deutsche Apple-Kunden zahlen für 11n-Update

Die gestern bekannt gewordene Gebühr von 1,99 Dollar für ein Firmware-Update, das dem WLAN-Modul der Apple-Rechner beibringt, den schnelleren Funkmodus IEEE 802.11n zu unterstützen, wird auch für Kunden in Deutschland fällig, wie Apples deutscher Pressesprecher Georg Albrecht Medienberichten zufolge bestätigt. Das Update ist für die meisten PCs und Notebooks mit Intel-Prozessor erhältlich und kostet dann 1,54 Euro, zu Zahlungsmodalitäten sagte Apple noch nichts.

Apple nutzt als einer der wenigen Hersteller von Notebooks mit Intel-CPU nicht Intels WLAN-Modul, das in allen Notebooks mit Centrino-Logo steckt. Den Centrino-Notebooks wird ein Update auf 11n alleine per Software verschlossen bleiben, sondern dort ist neue Hardware notwendig. Das 11n-fähige ExpressCard-Modul 4965AGN wird zur nächsten Centrino-Generation mit Namen Santa Rosa gehören, die noch in diesem Quartal zu haben sein soll. Vermutlich gehört auch das in Zusammenarbeit mit Nokia entwickelte UMTS/HSDPA-Modul 1965HSD dazu, das Intel auf dem IDF gezeigt hatte und das in den letzten Tagen eine FCC-Zulassung bekommen hat. Weitere Details zum WLAN der nächsten Centrino-Generation auch bezüglich WiMax will Intel voraussichtlich in der nächsten Woche bekannt geben. Ob das 11n-Modul in aktuellen Centrino-Notebooks funktioniert, ist noch unklar. Die für eine hohe Transferleistung notwendige dritte Antenne liegt jedoch in fast keinem Notebook. Ein nachträgliches Einbauen der UMTS/HSDPA-Karte scheitert auch an fehlenden Antennen, aber vor allem am fehlenden SIM-Karten-Slot.

Schon jetzt sind einige Notebooks mit integriertem HSDPA/UMTS-Modem erhältlich, darunter Modelle von Acer, Dell, Fujitsu Siemens, HP, Lenovo. Notebooks mit 802.11n außer den Apple MacBooks sind allerdings kaum aufzutreiben: Selbst das mal mit pre11n-Modul ausgelieferte Acer Ferrari 1000 hat nun laut Preislist wieder ein herkömmliches a/b/g-Modul. (jow)