.NET-Software in Java-VM umsiedeln
Der Hersteller Mainsoft bietet ein Plug-in fĂĽr Visual Studio an, das .NET-Programme direkt in Bytecode fĂĽr die Java Virtual Machine ĂĽbersetzt.
Der US-Hersteller Mainsoft bietet mit seinem Produkt "Mainsoft for Java EE 2.0" (zuvor "Visual MainWin") eine Lösung an, mit der sich Web- und Server-Software, die für Microsofts .NET-Umgebung entwickelt wurde, auf einem Java-Anwendungsserver ausführen lässt. Nach Herstellerangaben funktioniert das ganz ohne Anpassung des .NET-Codes. Die so konvertierten Anwendungen laufen auf jedem Betriebssystem, für das eine Java-VM erhältlich ist; etwa unter Linux.
Ein Plug-in für Microsofts Visual Studio übersetzt .NET-Programme, die etwa in C# oder Visual Basic .NET verfasst sind, direkt in Bytecode für die Java Virtual Machine. In der Version 2.0 unterstützt das Mainsoft-Produkt das .NET-Framework 2.0, Webanwendungen, die mit ASP.NET 2.0 und die zugehörigen Controls verwenden sowie generische Datentypen in C#.
Eine kostenlose "Developer Edition" des Plug-ins mit dem Titel Grasshopper stellt Mainsoft zum Download bereit. Damit erstellte Anwendungen dĂĽrfen Entwickler nur auf einem Tomcat-Server mit einer einzelnen CPU einsetzen. Wer Maschinen mit mehreren Prozessoren nutzen will, die etwa mit JBoss, IBMs Websphere und BEA Weblogic arbeiten, muss eine kommerzielle Lizenz erwerben.
Mainsoft arbeitet eng mit dem Open-Source-Projekt Mono zusammen, dass sich zum Ziel gesetzt hat, Microsofts .NET-Umgebung fĂĽr Betriebssysteme jenseits von Windows nachzuprogrammieren. (kav)