TPV übernimmt Fernsehsparte von Philips

Der niederländische Elektronikkonzern lagert seine Fernsehsparte in ein Joint Venture aus, an dem TPV Technology 70 Prozent der Anteile bekommt.

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Der niederländische Elektronikkonzern Philips und der Auftragsfertiger TPV Technology aus Hongkong gründen ein Joint Venture, in das die Niederländer ihre Fernsehsparte ausgliedern. TPV werde 70 und Philips die restlichen 30 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten, heißt es in einer Mitteilung. 3500 Mitarbeiter sind davon betroffen.

Die Verhandlungen liefen bereits seit einigen Monaten und zuletzt länger als geplant. Ein Knackpunkt waren wohl weitere finanzielle Zusagen von Philips. Nun haben sich die Niederländer bereit erklärt, in den kommenden zwei Jahren 185 Millionen Euro in Werbung für die Philips-Fernsehmarke zu stecken. Zudem schießt Philips TPV weiteres Kapital zu, sowohl als Finanzspritze als auch als Darlehen.

Das Geschäft soll voraussichtlich im ersten Quartal 2012 abgeschlossen werden, wenn die TPV-Aktionäre und Behörden nichts einzuwenden haben. Philips überträgt die Markenrechte an das Joint Venture und erhält ab 2013 Lizenzgebühren in Höhe von 2,2 Prozent des Umsatzes, mindestens jedoch 50 Millionen Euro jährlich. Der Wert der Anteile werde erst später festgelegt. Philips kann den Gegenwert erstmals drei Jahre nach dem Start des Unternehmens einfordern.

(anw)