Yahoo entschädigt Werbekunden

Im Zusammenhang mit Vorwürfen, Yahoo sei nicht ausreichend gegen Klickbetrug bei Online-Anzeigen vorgegangen, hat sich der Internet-Portalbetreiber nun außergerichtlich auf Entschädigungszahlungen an seine Kunden geeinigt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Im Streit um zu viel bezahlte Gebühren für Online-Anzeigen hat sich Yahoo jetzt zu Zahlungen an seine Werbekunden bereit erklärt. Wie verschiedene andere Betreiber von Online-Portalen war auch Yahoo im Zusammenhang mit Klickbetrug angeklagt worden. Anzeigenkunden warfen dem Portalbetreiber vor, in der Zeit vom Januar 2004 bis März 2006 nicht effektiv gegen die Betrügereien vorgegangen zu sein. In der Folge hätte Yahoo aufgrund der vorsätzlich gesteigerten Klickraten zu hohe Gebühren berechnet. Denn die Abrechnungskonditionen sehen vor, das ein Anzeigenkunde um so mehr bezahlt, je häufiger seine verlinkte Werbung angeklickt wird. Nach Aussage des Klageführers Checkmate Strategic Group habe sich Yahoo im Verlauf des Prozesses sehr kooperativ verhalten und sogar Einblick in unternehmensinterne Systeme und Unterlagen gewährt, die zur Aufklärung beitragen konnten.

Mit Hilfe so genannter Klickrobots können Betrüger die Klickraten gezielt erhöhen. Diese zweifelhafte Dienstleistung wird in den USA gelegentlich von Unternehmen in Anspruch genommen, um beispielsweise die Werbekosten eines Konkurrenten vorsätzlich in die Höhe zu treiben. Wie Yahoo ist auch Google schon im Zusammenhang mit Klickbetrug angeklagt worden und hatte sich in einem Vergleich auf die Einrichtung eines Entschädigungsfonds in Höhe von 90 Millionen US-Dollar geeinigt. Die Angelegenheit scheint für den Suchmaschinenbetreiber jedoch noch nicht ausgestanden, denn Kunden von Googles AdWords-Werbesystem erhielten erst kürzlich per E-Mail die Aufforderung, sich einer neuerlichen Sammelklage anzuschließen. (map)