Massenspeicher-Spezialist EMC übernimmt RSA Security

Mit der Übernahme von RSA Security erweitert der Storage-Hersteller EMC sein Angebotsportfolio um einen weiteren strategischen Zweig. Die Gerüchte um einen Verkauf des Sicherheitsspezialisten hatten sich in den vergangenen Tagen verdichtet; Insidern zufolge galt EMC als der heißeste Kandidat für die Übernahme von RSA.

Der Storage-Hersteller wird 28 US-Dollar je RSA-Aktie zahlen. Damit beträgt der Kaufpreis knapp 2,1 Milliarden US-Dollar und liegt deutlich über den von Insidern im Vorfeld geschätzten 1,8 Milliarden. Beide Unternehmen erwarten, dass die Übernahme spätestens zu Beginn des vierten Quartals abgeschlossen wird. RSA Security wird dann als Information Security Division von EMC agieren, der Ex-RSA-Chef Art Coviello als President vorstehen soll. Auch der Firmensitz in Bedford Massachusetts unweit des EMC Hauptquartiers soll beibehalten werden.

Einen Hinweis auf die geplante Akquisition hatte EMC schon Anfang Juni im Rahmen einer Analystenkonferenz (Webcast) in New York gegeben. Der Hersteller hatte dort seine Absicht erklärt, in jeweils fünf unterschiedlichen Geschäftsbereichen einen Umsatz von einer Milliarde US-Dollar anzustreben. Einer der Bereiche sollte Information Security sein, ein Geschäftszweig, in dem EMC bis dahin praktisch nicht vertreten war.

"Informationssicherheit genießt höchste Priorität bei CIOs", erläutert Joe Tucci, CEO von EMC, die Beweggründe für die Akquisition von RSA und beruft sich dabei auf Umfragen verschiedener Analystenhäuser. Die Kombination von EMCs Datenverwaltungs- und -sicherungslösungen mit den Security-Produkten von RSA versetze den Hersteller in die Lage, seine Kunden mit einem kompletten Angebot bedienen zu können. Dazu sollen die Authentifizierungs-, Verschlüsselungs- und Schlüsselverwaltungs-Tools in EMCs Produkte integriert werden. Tucci versicherte darüber hinaus aber, die RSA-Produkte auch eigenständig weiter entwickeln zu wollen. (map)