Zwei neue Kernel für Ubuntu 10.04 LTS

Canonical hat zwei Kernel-Updates für Ubuntu 10.04 LTS veröffentlicht und damit einige zum Teil schon ältere Lücken geschlossen.

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Canonical verteilt seit heute über die Ubuntu-Repositores zwei neue Kernel für Ubuntu 10.04 LTS: die Versionen 2.6.32-35 und 2.6.38-12. Standard bleibt der Kernel 2.6.32, der bereits bei der Fertigstellung von Ubuntu 10.04 LTS im April 2010 ausgeliefert wurde.

Das nun veröffentlichte Update schließt einige Sicherheitslücken, die den Kernel zum Absturz bringen, das System lahmlegen oder auch zum Ausspähen von Daten missbraucht werden konnten. Zwei der mit Kernel 2.6.32-35 korrigierten Fehler, sie betrafen die Bluetooth- und die CIFS-Implementierung, erlaubten einem Angreifer das Ausführen von Code mit Root-Rechten.

Zusätzlich hat Canonical einen Backport des Kernel 2.6.38 von Ubuntu 11.04, das im April 2011 veröffentlicht wurde, in das Standard-Repository von Ubuntu 10.04 LTS aufgenommen. Auch dieser Kernel enthält etliche Sicherheitsaktualisierungen, ohne die Angreifer unter Umständen Root-Zugriff auf den Rechner erhalten könnten.

Der Schritt, einen neueren Kernel über die Standard-Repositories anzubieten, ist insofern ungewöhnlich, als dass die Kernel der Ubuntu-Releases mit Long Term Support (LTS) normalerweise über den gesamten Support-Zeitraum von bis zu fünf Jahren nur gepflegt, aber nicht funktionell erweitert werden – nicht zuletzt, um das Kernel-ABI unangetastet zu lassen. Mit den in Kernel 2.6.32-35 eingepflegten Änderungen hat sich allerdings auch das ABI des Standard-Kernels verändert, sodass der Schritt zu einer höheren Kernel-Version nicht mehr so sehr ins Gewicht fällt.

Während Ubuntu-10.04-Anwender den Kernel 2.6.32-35 automatisch über die Aktualisierungsverwaltung angeboten bekommen, muss die Version 2.6.38-12 manuell über die Paketverwaltung installiert werden. (mid)