Bessere Compiler-Performance für Open64

Die Version 5.0 des aus den Pro64-Compilern von SGI hervorgegangenen Open64-Compilers soll sich performanter verhalten und unterstützt nun AMDs Bulldozer-Architektur.

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Von
  • Alexander Neumann

Die Entwickler des Open64-Compilers haben die Version 5.0 des unter der GPLv2 stehenden Werkzeugs veröffentlicht. Das Release enthält Performanceüberarbeitungen, Bugfixes und Änderungen an der Infrastruktur des Kompiliersystems. Die Performancearbeiten finden sich in Bereichen Struktur-Optimierung und Vektorisierung. Die Codegenerierungs-Engine enthält zudem eine bessere Unterstützung für SSE-4.x-, AVX- und FMA-Instruktionen, bedient kann dadurch nun auch AMDs Bulldozer-Architektur werden. Auf "deprecated" gesetzt haben die Entwickler die Unterstützung für das GCC-3.x-Frontend und IRIX, die das nächste Release nicht mehr unterstützen wird. Insgesamt haben sie knapp 100 Fehler beseitigt, darunter wohl auch welche, die schon länger bekannt waren.

Open64 wird zu den optimierenden Compilern für x86-64-, IA-32- und IA-64-Plattformen gerechnet. Historisch ist er aus den Pro64-Compilern von Silicon Graphics International (SGI) für MIPS-Architekturen hervorgegangen. So gibt es auch andere Versionen des Compilers für MIPS- und andere Architekturen wie CUDA und PowerPC von anderen Anbietern. Die Open64-Entwickler konzentrieren sich auf Intel- und AMD-Prozessoren und bieten hierfür vorkonfigurierte C-, C++- und Fortran95-Compiler.

Zukünftige Arbeiten der Open64-Entwicklung sehen die Anpassung an aktuelle GCC-/G++-Versionen und eine Verbesserung der Performance im Zusammenspiel mit Multi-Core-Prozessoren vor. Darüber hinaus sind Tools für die statische Analyse und für das Auffinden von Sicherheitsfehlern sowie ein Optimisation-Framework angedacht. (ane)