SK Telecom investiert in Hynix

Der fĂĽhrende sĂĽdkoreanische Mobilfunk-Anbieter zahlt umgerechnet 2,2 Milliarden Euro fĂĽr einen Anteil von 21,1 Prozent an dem Chiphersteller.

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Von
  • dpa

Der führende südkoreanische Mobilfunk-Anbieter SK Telecom steigt groß beim Speicherchip-Spezialisten Hynix ein. Für knapp 3,43 Billionen Won (etwa 2,2 Mrd. Euro) soll SK Telecom einen Anteil von von 21,1 Prozent am weltweit zweitgrößten Speicherchip-Hersteller bekommen. Mit den Hynix-Gläubigern wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet, wie die SK-Gruppe und die Korea Exchange Bank (KEB) am Montag mitteilten.

Der Chiphersteller war vor mehreren Jahren angesichts hoher Schulden mehrfach von seinen Kreditgebern gerettet worden. Bei verschiedenen Rettungsaktionen zwischen 2001 und 2003 waren auch Schulden in Anteile der Gläubiger getauscht worden. Das frische Geld werde Hynix finanzielle Stabilität und Freiraum für Investitionen bieten, hieß es. "SK Telecom wird sich darauf konzentrieren, den Unternehmenswert von Hynix zu stärken."

Das Abkommen sieht den Erwerb von 14,7 Prozent in Form von neuen Aktien vor. Dadurch würden Hynix rund 2,3 Billionen Won zufließen. Den Rest des Anteils will SK, das seine Geschäftsfelder mit der Übernahme des Chipherstellers erweitern will, von einer Gruppe von neun Finanzinstituten um die KEB für 1,1 Billionen Won erwerben. SK Telecom und die Vertragspartner wollen die Transaktion im ersten Quartal 2012 über die Bühne bringen. Zunächst sollen noch die Bücher bei Hynix überprüft werden. Mit dem Abkommen sei das Geschäft "zu 90 Prozent" perfekt, sagte ein Sprecher von SK Telecom.

SK wird nach eigenen Angaben 101,85 Millionen neue Hynix-Aktien zum Stückpreis von 23.000 Won kaufen. Zusätzlich sollen 44,25 Millionen existierender Aktien, oder 6,4 Prozent des zu erwerbenden Anteils, für jeweils 24.500 Won von den Gläubigern gekauft werden.

SK hatte im Sommer erklärt, es wolle sich einen neuen Wachstumsmotor sichern. "Das Halbleitergeschäft wird uns ermöglichen, ein globales Unternehmen zu werden", hatte es geheißen. Die Branche werde dank der Verbreitung von Smartphones, Tablet-Computern und neuen internetfähigen Fernsehgeräten weiter wachsen. (anw)