Canonical kippt CouchDB für Ubuntu One

Linux-Distributor Canonical hat sich beim Cloud-Dienst Ubuntu One gegen eine Zukunft mit CouchDB entschieden. In Ubuntu 12.04 soll kein Dienst mehr die NoSQL-Datenbank nutzen.

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Canonical nimmt grundlegende Änderungen bei seinem Cloud-Dienst Ubuntu One vor: Der Linux-Distributor sieht keine Zukunft mehr für die bisher genutzte NoSQL-Datenbank Apache CouchDB. Man habe es trotz Zusammenarbeit mit CouchBase nicht geschafft, die Probleme bei der Skalierung von CouchDB zu lösen, schreibt Senior Engineering Manager John Lenton auf der Ubuntu-Mailing-Liste. Weder ließe sich CouchDB sinnvoll für die Millionen Ubuntu-Nutzer im Data Center skalieren, noch würde die Datenbank bei wenigen Nutzern mit akzeptablem Speicherverbrauch laufen. CouchBase wollte die Entscheidung von Canonical auch auf Nachfrage nicht kommentieren.

Die Abkehr von CouchDB betrifft die Synchronisation von Kontakten, Notizen und Playlists derzeit nicht, diese Dienste würden weiterhin angeboten. Alle anderen Datenbanken würden jedoch gelöscht, außerdem der Zugang zur CouchDB abgeschaltet. Spätestens mit der Veröffentlichung von Ubuntu 12.04 Ende April 2012 soll kein Dienst mehr CouchDB verwenden. Zudem stellt Canonical die Entwicklung des Pakets desktopcouch ein.

Künftig soll Ubuntu One mit einer eigens dafür entwickelten Datenbank arbeiten, die die Probleme von CouchDB nicht hat. Die Entwicklung läuft bereits unter dem provisorischen Code-Namen U1DB. Bis zur Veröffentlichung von Ubuntu 12.04 LTS werde U1DB jedoch nicht mehr fertig, weshalb das kommende Ubuntu-Release nur eingeschränkte Synchronisationsmöglichkeiten bieten wird. (mid)