Intershop hofft 1999 auf schwarze Zahlen

Nach hohen Verlusten in den letzten drei Jahren will die Intershop Communications AG Ende 1999 die Gewinnschwelle erreichen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Nach hohen Verlusten in den letzten drei Jahren will die Intershop Communications AG Ende 1999 die Gewinnschwelle erreichen. Das in Jena gegründete Unternehmen entwickelt und vertreibt Software, mit der sich virtuelle Warenhäuser im Internet betreiben lassen. Finanzvorstand Wilfried Beeck begründete die positive Prognose unter anderem mit dem Boom im internationalen Internet-Handel.

Nach hohen Anfangsinvestitionen in Produkte und 15 Standorte im In- und Ausland sei der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals deutlich schneller als die Kosten gestiegen. Nach vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal 1998 betrug der Umsatz 12,4 Millionen Mark, das Geschäftsergebnis konnte von minus 7,1 auf minus 4,4 Millionen Mark verbesserte werden. Etwa zwei Drittel des Umsatzes seien 1998 im Ausland erzielt worden, davon der Großteil in den USA. Die Strategie, eine international einsetzbare Standardsoftware anzubieten, sei aufgegangen.

Während sich die Internet-Händler in den USA mit Erfolgsmeldungen überschlagen, läuft der Internet-Bestellhandel in Deutschland noch zögerlich. Nach einer vom Bielefelder Emnid-Institut und dem Stuttgarter Fraunhofer-Institut durchgeführten Studie hat im vergangenen Jahr lediglich ein Prozent aller Deutschen gelegentlich im Internet eingekauft. Weitere vier Prozent der über 2.000 befragten Personen gaben an, Online-Shopping zumindest schon einmal ausprobiert zu haben. (wst)