Robocop soll die innerkoreanische Grenze schützen

Drei kleine, aber tödliche Roboter werden derzeit an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea auf ihre Tauglichkeit für den Grenzdienst getestet.

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Er sieht zwar aus wie Robocops wenig erfolgreicher Vorgänger ED-209, soll aber Freund und Feind besser unterscheiden können. Zudem ist der SGR-A1 sehr viel realer als das fiktionale Vorbild aus der Welt des Kinos, und er schießt scharf. Der von Samsung-Techwin und einer südkoreanischen Universität entwickelte Roboter wird derzeit an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea getestet.

Damit geht das bereits im vergangenen Jahr angekündigte Programm in die aktive Testphase. Bisher stehen nur drei Exemplare ihren Mann im Grenzdienst, bei Erfolg soll die Kampfmaschine bis zum Ende des Jahres im gesamten Grenzverlauf eingesetzt werden. Bis zu 200 Stück dieser nur einen Meter großen und rund 165.000 Euro teuren Killerzwerge könnten schon Ende des Jahres Dienst an der Grenze schieben. Sie sind mit einer jeweils um 180 Grad drehbarer Beobachtungseinheit sowie Ziel- und Schussvorrichtung ausgestattet.

Mit seinen CCD- und Infrarot-Kameraaugen soll der SGR-A1 Bewegungen in bis zu vier Kilometer Entfernung ausmachen können, nachts sieht der Robowächter immerhin noch zwei Kilometer weit. Wenn sich jemand der Grenze nähert, spricht ihn der elektrische Grenzposten an und fragt nach einem Passwort. Kennt der Gefragte das nicht, hat der Roboter Schießbefehl. Dafür ist der Grenz-Robocop mit einem modifizierten M16 Sturmgewehr und einer Infrarot-Zieleinheit ausgerüstet. Der Hersteller rühmt seine Schöpfung für die "garantiert" hohe Präzision beim Schießen. Tagsüber kann er sein Ziel bis zu einer Entfernung von zwei Kilometern anvisieren, nachts ist man schon ab einem Kilometer sicher. (vbr)