Virtuelle Rechner: Die nächste VMware-Generation

VMware hat die nächste Generation seiner Virtualisierungslösung, den VMware ESX Server 3 und das VMware VirtualCenter 2 vorgestellt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 95 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven Ahnert

VMware, Hersteller von Virtualisierungsprodukten, hat im Vorfeld der Veranstaltung VMworld in Las Vegas die nächste Generation seiner Virtualisierungslösung, den VMware ESX Server 3 und das VMware VirtualCenter 2 vorgestellt. VMware ESX-Server ist die Highend-Lösung der Produktlinie von VMware und kommt hauptsächlich in kritischen Produktionsumgebungen und in Rechenzentren zum Einsatz, um physische Server zu virtualisieren. VMware VirtualCenter ist eine Managementsoftware, welche virtuelle Maschinen auf verschiedenen Hosts bereitstellt, steuert, überwacht und einheitlich verwaltet.

Die neuen Features des ESX Server 3 sind unter anderem eine Erweiterung des nutzbaren Hauptspeichers von bisher maximal 3,6 GByte auf maximal 16 GByte für die virtuellen Maschinen, Vier-Wege-Virtual-SMP (bisher maximal Zwei-Wege) und eine Unterstützung von iSCSI- und NAS-Speichern (bisher nur SCSI-DAS und SAN).

Weiterhin sollen die "Distributed Availability Services" Ausfälle laufender virtueller Maschinen erkennen und diese auf einem alternativen ESX Server-Host automatisch neu starten. Damit können herkömmliche Cluster-Lösungen ergänzt oder sogar ersetzt werden. Bisher fehlte eine solche direkte Unterstützung für VMs in hochverfügbaren Produktionsumgebungen.

Das ebenfalls neue "Distributed Resource Scheduling" verwendet die schon etablierten Produkte VMotion und VirtualCenter, um die Arbeitsbelastung virtueller Maschinen kontinuierlich mittels Load-Balancing auf mehrere ESX Server-Hosts zu verteilen. Überschreitet die Last laufender VMs auf einem Host bestimmte Werte, so werden virtuelle Maschinen automatisch auf weniger ausgelastete Hosts verschoben, ohne dass die Arbeit der VMs unterbrochen wird.

VMware ESX Server 3 und VMware VirtualCenter 2 stehen derzeit einem begrenzten Anwenderkreis für Betatests zur Verfügung. Ein öffentliches Betatestprogramm soll gegen Ende des Jahres beginnen, die Software wird im ersten Quartal 2006 allgemein kommerziell verfügbar sein.

Der aktuelle Virtual Infrastructure Node (VIN) für ESX Server, bestehend aus ESX Server mit Virtual SMP und einem VirtualCenter-Agent mit VMotion-Technologie, ist ab 5.000 US-Dollar erhältlich. Die für VMotion, "Distributed Availability Services" und "Distributed Resource Scheduling" zusätzlich notwendige Lizenz des "VMware Virtual Center Management Server" kostet ebenfalls rund 5000 US-Dollar.

Derzeitige Anwender von ESX Server, Virtual SMP, VirtualCenter und VMotion mit aktivem Support- und Update-Verträgen können die neuen Versionen kostenlos erhalten, sobald diese kommerziell verfügbar sind. Die "Distributed Availability Service" und das "Distributed Resource Scheduling" werden als Add-on-Module zur Verfügung gestellt. (Sven Ahnert) / (axv)