Microsofts SQL-Server-Treiber für Linux als Preview

C- und C++-Entwickler können mit dem SQL Server ODBC Driver for Linux von Linux-Systemen aus Microsofts Datenbanksystem ansprechen.

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Von
  • Alexander Neumann

Microsoft hat eine Vorschauversion des SQL Server ODBC Driver for Linux vorgestellt. C- und C++-Entwickler sollen damit von Linux-Systemen aus Microsofts Datenbanksystem SQL Server ansprechen können. Konkret finden sie einen 64-Bit-Treiber für Red Hat Enterprise Linux 5 (RHEL), der SQL Server 2008 R2 und SQL Server 2012 ("Denali") unterstützt. Denali liegt als Release Candidate vor und wird die letzte Version des Datenbanksystems sein, die Microsofts OLE-DB-Schnittstelle (Object Linking and Embedding, Database) für den Zugriff auf Datenquellen unterstützen wird. Für die Zeit danach empfiehlt der Konzern ODBC-Provider (Open Database Connectivity).

Zusätzlich zu den gängigen Features eines ODBC-Treibers kann Microsofts Angebot Unterstützung mit dem Kerberos-Authentifizierungsprotokoll, SSL und Client-seitiger UTF-8-Zeichenkodierung umgehen. Technisch beruht der ODBC-Treiber auf der Windows-Version (SQL Server Native Client), deren Code die Redmonder für die Linux-Plattform angepasst haben.

Die Unterstützung für RHEL 6 ist laut einer früheren Ankündigung geplant, und 32-Bit-Versionen sind wohl in der Roadmap ebenfalls vorgesehen. Zudem ist die Unterstützung für Microsofts neue Failover-Funktion AlwaysOn geplant. Offen ist noch, ob der neue SQL Server ODBC Driver mit anderen Unix-Systemen wie SuSE, Solaris und HP-UX funktionieren soll. Der Treiber selbst ist keine Open-Source-Software, und es sieht auch nicht danach aus, dass Microsoft den SQL Server unter Linux direkt unterstützen wird. (ane)