Morgan Stanley sieht gute Chancen für ARM-Notebooks

Analysten des Finanzdienstleisters meinen, dass ARM-Prozessorkerne 2013 schon in 10 Prozent aller Desktop-PCs und Notebooks rechnen könnten.

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Der Finanzdienstleister Morgan Stanley hält es für möglich, dass Systems-on-Chip (SoCs) mit ARM-Kernen im übernächsten Jahr bis zu 10 Prozent Anteil am klassischen PC-Markt erobern. Diese Einschätzung ist deutlich optimistischer als eine Prognose von IDC aus dem Mai 2011, wonach ARM-kompatible Chips etwa 13 Prozent aller PCs erobern könnten – allerdings erst 2015. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die von Microsoft angekündigte und 2012 erwartete SoC-Version von Windows 8, die es in Varianten für ARM- und x86-Prozessoren geben wird.

Wie die Webseite Focus Taiwan der taiwanischen Nachrichtenagentur CNA weiter berichtet, beruht die Einschätzung von Morgan Stanley auf der Befragung von 30 PC-Herstellern. 40 Prozent davon wollen im Verlauf der kommenden zwei Jahre mit ARM-Hardware zumindest experimentieren. Doch Morgan Stanley sieht auch Unwägbarkeiten. So sei etwa noch unklar, ob die für 2012 geplanten ARM-SoCs wie erwartet bereitstehen werden und ob die Endkunden die ARM-Version von Windows 8 akzeptieren, unter der keine bisherige Windows-Software laufen wird, die einen x86-Prozessor voraussetzt.

Falls aber die ARM-Systeme boomen, sieht Morgan Stanley den taiwanischen Auftragsfertiger TSMC in einer sehr guten Position, weil dessen 28-Nanometer-Fertigung der Konkurrenz erheblich voraus sei. Weiter meint der Finandienstleister, dass auch die 20-nm-Fertigung innerhalb der nächsten zwei Jahre bei TSMC planmäßig anlaufen werde.

Die Einschätzung von Morgan Stanley stützt Planungen wie die von Nvidia: Statt mit Grafikchips will Nvidia künftig mit Mobilprozessoren Geld verdienen, die auch den Notebook-Markt erobern sollen. Doch etwa auch Qualcomm oder Texas Instruments (TI) planen 28-nm-Multi-Core-ARM-SoCs für Windows 8. (ciw)