Quake ist nicht mehr "jugendgefährdend"

Nach Doom wird jetzt auch der Shooter-Klassiker Quake in Deutschland nicht mehr als jugendgefährdend eingestuft. Publisher Zenimax plant eine erneute Veröffentlichung.

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Als eines der ersten Spiele unterstützte Quake 1996 die GPU-Hardware-Beschleunigung der 3dfx-Voodoo-Karten, die unter anderem Texturen mit Filtern glätteten.

Der Spiele-Publisher Zenimax hatte bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) mit seinem Antrag Erfolg, den von id Software im Jahre 1996 veröffentlichten Ego-Shooter Quake vom Index für jugendgefährdende Medien zu streichen. Zuvor hatte die Bundesprüfstelle bereits die Klassiker Doom und Doom 2 vom Index genommen. Der Medienkonzern Zenimax, zu dem die Entwicklerhäuser Bethesda und id Software gehören, will Quake und dessen nun ebenfalls vom Index genommenen Add-ons "Scourge of Armagon" und "Dissolution of Eternity" erneut von der USK prüfen lassen und wieder veröffentlichen.

Indizierte Spiele können frühestens nach zehn Jahren auf Antrag des Herstellers wieder vom Index entfernt werden. Quake hat vor allem in technischer Hinsicht historische Bedeutung. Das Spiel war seinerzeit der erste Ego-Shooter, in dem Gegner nicht als flache Bitmaps, sondern als Polygonmodelle modelliert wurden. Die Level erlaubten dreidimensionale Architekturen und waren nicht mehr nur einfach übereinander geschichtete Etagen. Die Beleuchtung konnten die Level-Designer mit Hilfe von Lightmaps festlegen. Der Quellcode der zugrundeliegenden Quake Engine wurde 1999 unter der GNU-GPL als Open Source freigegeben. In der Folgezeit wurde das Spiel auf zahlreiche andere Plattformen portiert. (hag)