Erste Alpha von Ubuntu 12.04 mit Rhythmbox statt Banshee

Die erste Alpha-Version von Ubuntu 12.04 erlaubt einen ersten Blick auf die kommende Version der Distribution mit Long Term Support.

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Von
  • Andrea Müller

Die erste Alpha-version von Ubuntu 12.04 setzt nicht länger auf Banshee als Media-Player, sondern installiert Rhythmbox.

Genau im Zeitplan hat Canonical die Images der ersten Alpha-Version von Ubuntu 12.04, Codename Precise Pangolin, zum Download freigegeben. Dabei handelt es sich um die nächste Version der Distribution mit Long Term Support (LTS), die von Canonical auf dem Desktop erstmals wie auf dem Server für fünf statt für drei Jahre mit Support und Updates versorgt werden soll. Bei den Releases mit Langzeit-Support liegt der Schwerpunkt auf einem stabilen, ausgereiften System und weniger auf technischen Neuerungen.

Eine der größeren Änderungen bei Version 12.04 ist der Austausch des Standard-Media-Players: Diesen Job übernimmt in der Alpha wieder Rhythmbox und nicht mehr Banshee. Rhythmbox war bereits der Default-Media-Player bei Ubuntu 10.04, der letzten LTS-Version, und wurde in Version 11.04 von Banshee abgelöst.

Auf dem letzten Ubuntu Developer Summit wurde die Diskussion angestoßen, mit Version 12.04 zurück zu Rhythmbox zu wechseln. In einer Diskussion auf der Ubuntu-Desktop-Mailingliste wurden als Argumente für Rhythmbox unter anderem die Stabilität, die Startgeschwindigkeit und der ARM-Support genannt. Allerdings unterstützt Rhythmbox bislang den Ubuntu Music Store noch nicht.

Die Entscheidung für Rhythmbox als Default-Player ist noch nicht endgültig: Etwa zum Erscheinungstermin der ersten Beta von Ubuntu 12.04, die für März geplant ist, wollen die Entwickler den Gtk3-Port von Banshee und die Stabilität auf der ARM-Architektur erneut überprüfen und dann abschließend über den Standard-Player entscheiden.

Zur Software-Ausstattung der ersten Alpha-Version gehören Kernel 3.2, die aktuelle Entwicklerversion von Firefox 9 und Thunderbird 9 und die Bürosuite LibeOffice 3.4.4. Standard-Desktop ist die Canonical-Eigenentwicklung Unity, optional steht auch Gnome 3.2.1 zur Installation bereit. Das Software-Center haben die Entwickler optisch aufgepeppt, es unterstützt nun das Hinterlegen mehrerer Screenshots für Programme.

Nach einer für Mitte Februar geplanten zweiten Alpha-Version sollen zwei Betas folgen, bevor Ubuntu 12.04 im April freigegeben wird. Nach der derzeitigen Planung streben die Entwickler den 26. April als Release-Termin an. (amu)