Oracles WebLogic 12c tangiert die Cloud

Oracle legt das Augenmerk bei der nächsten Generation des Java-EE-Anwendungsservers auf die Bereitstellung von Java-Applikationen in Cloud-Umgebungen.

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Von
  • Alexander Neumann

Der Softwarekonzern Oracle hat die nächste Version seines Enterprise-Java-Anwendungsservers WebLogic 12c angekündigt. Das "c" bei der Versionsnummer gibt die Richtung vor, die Oracle hinter dem Nachfolger des im Juli 2009 erschienenen letzten Hauptreleases (WebLogic 11g) sieht: Es steht für die Bereitstellung von Java-Applikationen in der Cloud. Die Schlüsselkomponente von Oracles Fusion-Plattform und der neuen Cloud-Strategie (Cloud Application Foundation) des Datenbankriesen und Java-Statthalters wird offenbar innerhalb der nächsten Wochen verfügbar sein.

Die neue Version läuft mit der derzeit aktuellen Java-Version (Java SE 7) und ist kompatibel mit der Java Enterprise Edition 6 (Java EE), was bedeutet, dass der Anwendungsserver letzte Spezifikationen wie Java Servlet 3.0, JAX-RS 1.1 (Java API for Restful XML Web Services), JavaServer Faces 2.1 (JSF), Enterprise JavaBeans 3.1 (EJB) und Context and Dependency Injection (CDI) unterstützt.

Die Nähe zur Cloud lässt sich vor allem durch die enge Verzahnung mit weiteren Oracle-Produkten herleiten. Genannt werden etwa der Virtual Assembly Builder, mit dem sich die Komponenten einer mehrschichtigen Anwendung in einem einzelnen virtuellen Container konfigurieren respektive verpacken und damit als eine einzelne Identität behandeln lassen. Gewöhnlich neigen Unternehmen dazu, Komponenten wie Webserver, Traffic-Management und Anwendungsserver über verschiedene Serverinstanzen zu verteilen.

Den Cloud-Bereich tangieren auch der Oracle Traffic Director, eine Software zur Lastverteilung, und Oracle Real Application Clusters. Im Zusammenspiel mit der Datenbank-Clustering-Software kann der Anwendungsserver den für einen speziellen Anwendungsfall am besten geeigneten Datenbank-Server auswählen und somit wohl um eine bis zu dreifach bessere Leistung erreichen. Auch kann man sich damit Fehler in der Datenbank anzeigen lassen.

Auf vielfachen Wunsch der Anwender ist das Plug-in für das verbreitete Java-Build-System Apache Maven überarbeitet worden. Es unterstützt nun auch Maven 3. Dadurch lässt sich der WebLogic-Server in die Build-Umgebung zahlreicher Entwickler integrieren. Das Upgrade von WebLogic 11g auf die neue Version soll reibungslos vonstatten gehen. (ane)