Internet Movie Database feiert 15. Geburtstag

Vor 15 Jahren wurde die Filmdatenbank Internet Movie Database (IMDb) installiert. Ihren Ursprung fand sie im Usenet in der FAQ zur Newsgroup rec.arts.movies. Dort wurden in Listen Informationen zu Schauspielern, Regisseuren und anderem gesammelt, die laut IMDb-Selbstdarstellung im Oktober 1990 23.000 Einträge umfasste. Der heutige Managing Director Col Needham stellte am 17. Oktober 1990 eine Reihe von Unix-Shellscripts vor, durch die die vier ursprünglichen Listen durchsuchbar wurden. 1998 wurde die IMDb an das Internet-Kaufhaus Amazon.com verkauft.

Mittlerweile umfasst das Archiv Einträge über mehr als 450.000 Filmproduktionen. Die Nutzer können nicht nur in dem Bestand recherchieren, sondern auch Informationen nachtragen, Filme mit Noten bewerten und Kritiken abgeben. Gegen einen Obulus von knapp 13 US-Dollar monatlich erhalten Kunden Zugang zu imdbpro.com, das sich mit seinem erweiterten Angebot und Recherchemöglichkeiten insbesondere an Mitarbeiter der Unterhaltungsindustrie wendet.

Die Liste der von den Lesern bestimmten Top-250-Filmtitel führt The Godfather (Der Pate) aus dem Jahr 1972 an. Auf dem zweiten Platz folgt The Shawshank Redemption (1994, Die Verurteilten) und auf dem dritten The Lord of the Rings: The Return of the King (2003, dritter Teil der Trilogie Der Herr der Ringe). Die bestplatzierte deutsche Produktion ist auf Platz 46 Das Boot (1981). Der Filmklassiker M aus dem Jahr 1931 steht derzeit als zweitbeste deutsche Produktion auf Platz 52. Die aktuelle Kino- und Fernsehproduktion Der Untergang hat es als drittbester deutscher Film auf Platz 56 geschafft.

Nun rufen die IMDb-Betreiber die Nutzer dazu auf, ihre Top-15 der vergangenen 15 Jahre auszuwählen und zu posten. Die IMDb-Mitarbeiter haben bereits eine Vorlage geliefert. Ihre aggregierte Liste führt Fight Club aus dem Jahr 1999 an, vor The Matrix aus dem gleichen Jahr sowie Pulp Fiction (1994). (anw)