Exchange 2010, zweite Neuauflage

Mit dem Service Pack 2 für seinen Groupware-Server Exchange 2010 fördert Microsoft vor allem die Kooperation mehrerer Server und Dienste.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

Ab sofort steht Service Pack 2 für Microsofts Groupware-Server Exchange 2010 zum kostenlosen Download bereit. Welche Neuerungen das Update mit sich bringt, kann man in Microsofts Technet Library nachlesen: An erster Stelle nennen die Autoren des dortigen Beitrags einen Hybrid Configuration Wizard, mit dem sich die Funktionen eines lokalen Exchange-Servers gemeinsam mit den abonnierten Diensten von Microsoft Office 365 einrichten und anpassen lassen. Auch Funktionen wie die stillschweigende Umleitung von Verbindungen mit der Outlook Web App an den jeweils bestgeeigneten Server sowie Hilfen zur Verlagerung von Mailboxen über Forest-Grenzen eines Active Directory machen sich nur bemerkbar, wenn ein Unternehmen mehr als einen einzelnen Exchange-Server betreibt.

Außerdem führt das Service Pack Address Book Policies ein, mit denen man für jeden Benutzer einstellen kann, auf welche Adressbücher er zugreifen darf. Der Internet-Zugang über Outlook Web Access (OWA) hat einen kleinen Bruder erhalten, der sich auch von Mobilgeräten aus nutzen lassen soll, dafür aber auch nur einen eingeschränkten Vorrat an Funktionen bietet. Zum Beispiel mit Suchfunktionen kann dieser CIlent offenbar nicht aufwarten.

Wie sehr die Konzeption von Exchange 2010 auf den Einsatz in Großunternehmen ausgerichtet ist, zeigt sich auch in der jetzt noch strenger gestalteten Policy für Mailboxen unter forensischer Überwachung. Der sogenannte Litigation Hold dient dazu, einzelne Mailboxen zur Beweissicherung in Rechtsstreitigkeiten gegen das Löschen einzelner Beiträge zu versiegeln und wird mit dem Service Pack 2 noch weiter restringiert. Neuerdings lassen sich hiermit markierte Mailboxen nicht mehr desaktivieren, und auch Nutzer dieser Mailboxen sind nicht mehr abtrennbar, ohne dass man den Litigation Hold zuvor aufhebt.

(hps)