Wohin gehst du, digitale Signatur?

10 Jahre nach der Verabschiedung des Signaturgesetzes bleibt der Einsatz der Technik weit hinter den Erwartungen. Mit der eCard-Strategie der Bundesregierung soll alles anders werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Auf dem PKI-Workshop 2007 "Quo vadis digitale Signatur" des CAST e.V gab's einiges zu diskutieren: 10 Jahre nach der Verabschiedung des Signaturgesetzes hinkt der Einsatz der Technik weit hinter den Erwartungen hinterher. Die Industrie konnte als Lieferant der Infrastruktur nicht überzeugen, meinte ein Vertreter der Bundesnetzagentur meinte; die Debatte um die elektronische Signatur sei im "Tal der Enttäuschungen" angekommen, in dem viele Trustcenter wieder geschlossen wurden.

Mit der eCard-Strategie der Bundesregierung soll sich die Situation verbessern. In dieser Strategie spielt die qualifizierte digitale Signatur (QES) eine wichtige Rolle, vor allem bei der elektronischen Gesundheitskarte (eGK), bei der der Arzt die eRezepte mit einer Signatur unterschreiben muss. Der im Oktober 2008 kommende elektronische Personalausweis wie auch die elektronische Aufenthaltskarte für Ausländer sollen die qualifizierte Signatur als Option bringen.

Alle Bemühungen nutzen indes wenig, wenn es für den Bürger keine Anreize gibt, sich eine qualifizierte Signatur zu besorgen. Auf dem PKI-Workshop 2007 entstand aber der Eindruck, dass bei den digitalen Signaturen noch nicht aller Tage Abend ist; elektronischer Reisepass und Heilberufsausweis lassen die Experten Hoffnung schöpfen.

Einen ausführlichen Bericht über den CAST-Workshop und zur Situation beim Einsatz der digitalen Signatur bringt der Online-Artikel in c't Hintergrund:

(jk)